Almonty Industries rückt mit seiner Wolframsparte stärker in den Fokus der US-Sicherheitspolitik. Der CEO hat der US-Regierung eine verlässliche Versorgung zugesichert – gestützt auf die Wiederinbetriebnahme der Sangdong-Mine in Südkorea. Für den Kurs könnte 2026 damit zu einem entscheidenden Jahr werden.

  • CEO garantiert Wolframlieferungen an das Weiße Haus
  • Sangdong-Mine soll ab 2026 voll produzieren
  • Jahresproduktion von 1,2 Mio. Tonnen Wolframerz avisiert
  • Aktie zuletzt mit leichten Gewinnen in den USA und in Frankfurt

Strategische Liefergarantie an die USA

Laut einem Bericht von CBS News vom Sonntag hat Almonty seine Rolle in der Lieferkette kritischer Rohstoffe für die USA klar untermauert. CEO Lewis Black erklärte, er habe gegenüber dem Weißen Haus die Stabilität der Wolframversorgung zugesichert. Das Unternehmen positioniert sich damit als Alternative zur chinesischen Dominanz in diesem Markt.

Diese Zusage fällt zeitlich mit der Wiedereröffnung der Sangdong-Mine in Südkorea zusammen, die rund 30 Jahre stilllag. Die Mine soll im neuen Jahr vollständig hochgefahren werden. Nach Unternehmensangaben wird die Anlage dann jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen Wolframerz fördern.

Dieses Volumen soll den US-Bedarf im Verteidigungsbereich langfristig absichern. Genannt werden insbesondere Anwendungen in Panzern, Kampfjets und KI-gesteuerten Raketensystemen.

An der NASDAQ schloss die Aktie am Freitag bei 9,48 US-Dollar, ein leichtes Plus von 0,42 %. In Frankfurt lag der letzte Kurs vor der Weihnachtspause bei 7,44 Euro.

Geopolitischer Druck stärkt die Ausgangslage

Die Bedeutung von Almontys Projekt wird durch zunehmende Spannungen im Rohstoffhandel verstärkt. Die US-Regierung arbeitet daran, die Verteidigungslieferketten unabhängiger von China zu machen. China dominiert bislang den Wolframmarkt und verschärft die Kontrolle über strategische Metalle.

Am Wochenende meldeten chinesische Behörden Verurteilungen von 27 Personen wegen Schmuggels von Antimon, einem weiteren kritischen Technologiemetall. Hintergrund sind striktere Exportkontrollen, die seit September 2024 gelten.

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Vor diesem Umfeld gewinnt die südkoreanische Sangdong-Mine zusätzliche strategische Bedeutung. Sie zählt zu den wenigen nicht-chinesischen Quellen, die die geforderte Qualität und Menge für westliche Militärprogramme liefern können.

Kritische Rohstoffe im Fokus

Der Trend betrifft nicht nur Wolfram. Im weiteren Rohstoffsektor ziehen ebenfalls kritische Materialien an. Kupferpreise erreichten am Sonntag Rekordstände, getrieben von der Erwartung eines engeren Angebots im Jahr 2026.

Almontys Liefergarantie an die US-Regierung fügt sich in eine breitere Initiative Washingtons ein. Dazu gehört auch ein im Mai 2025 geschlossenes Rohstoffabkommen mit der Ukraine, das die Bezugsquellen für strategische Mineralien verbreitern soll.

Vor diesem Hintergrund betrachten Anleger Almonty zunehmend nicht nur als klassischen Minenwert, sondern als Baustein in der Verteidigungslogistik. Die explizite „Garantie“ gegenüber der US-Administration signalisiert den Übergang von einer reinen Explorations- und Entwicklungsphase hin zu einer klaren strategischen Rolle.

Ausblick auf 2026

Der zentrale Kurstreiber für die kommenden Quartale ist der offizielle Start der Vollproduktion in Sangdong Anfang 2026. Entscheidend wird sein, ob die Mine planmäßig auf das Ziel von 1,2 Millionen Tonnen jährlich hochgefahren werden kann.

Parallel dazu dürfte die Marktreaktion auf den „geopolitischen Aufschlag“ für nicht-chinesisches Wolfram den Bewertungsrahmen mitbestimmen. Kurzfristig beobachten chartorientierte Anleger, ob die Aktie den jüngsten Widerstand im Bereich von 9,50 US-Dollar an der NASDAQ nachhaltig überwinden kann.

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