Aixtron Aktie: Peking macht ernst
Während Anleger das Börsenjahr 2025 mit einer leichten Stabilisierung ausklingen lassen, formieren sich dunkle Wolken am Horizont. Eine neue Direktive der chinesischen Regierung zielt direkt auf das Geschäftsmodell westlicher Ausrüster ab. Die aktuelle KI-Euphorie im Halbleitersektor verdeckt derzeit noch ein fundamentales Strukturrisiko, das die Umsätze im kommenden Jahr empfindlich treffen könnte.
- Neue Hürde: China führt faktische 50-Prozent-Quote für lokales Chip-Equipment ein.
- Kursreaktion: Trotz Tagesgewinn verlor die Aktie auf Wochensicht rund 16 Prozent.
- Hoffnungsträger: Der globale KI-Boom stützt die Bewertung vorerst noch.
Angriff auf das Geschäftsmodell
Die wichtigste Nachricht zum Jahreswechsel kommt nicht aus der Zentrale in Herzogenrath, sondern aus Peking. Berichten zufolge verschärft China den Kurs zur technologischen Selbstversorgung drastisch. Lokale Chip-Hersteller müssen bei Kapazitätserweiterungen künftig nachweisen, dass mindestens die Hälfte der neuen Ausrüstung von heimischen Anbietern stammt. Werden diese Vorgaben verfehlt, droht die Ablehnung von Anträgen für Fabrikerweiterungen.
Das Ziel dieser Maßnahme ist eindeutig: Die Abhängigkeit von westlichen Lieferanten soll reduziert und die eigene Industrie um Wettbewerber wie "Naura" oder "AMEC" gestärkt werden. Für Aixtron ist dies eine ernstzunehmende Bedrohung. China ist traditionell ein Schlüsselmarkt für die MOCVD-Anlagen des Unternehmens, die für die Produktion von Verbindungshalbleitern essenziell sind. Die neue Quote verkleinert den adressierbaren Markt künstlich und zwingt Kunden zur lokalen Konkurrenz.
Sektor-Euphorie überlagert Risiken
Trotz dieser belastenden Nachrichtenlage konnte sich der Kurs am letzten Handelstag bei 17,30 Euro behaupten. Ein Blick auf das größere Bild offenbart jedoch die Nervosität der Marktteilnehmer: Auf Sicht von sieben Tagen steht ein deutliches Minus von 16,00 Prozent zu Buche. Der RSI (Relative Strength Index) von 25,1 deutet mittlerweile auf eine überverkaufte Situation hin.
Dass der Abverkauf zum Jahresende nicht noch drastischer ausfiel, ist primär der globalen Sektor-Stärke zu verdanken. Schwergewichte der Halbleiterbranche und gut laufende ETFs sorgen für eine positive Grundstimmung, von der Aixtron im Sog des "Hungers nach Chips" noch profitiert. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Investoren derzeit darauf setzen, dass das Wachstum in den USA und Europa die drohenden Einbußen in Fernost kompensieren kann.
Charttechnik und Ausblick
Charttechnisch bewegt sich das Papier auf dünnem Eis. Mit dem Schlusskurs notiert die Aktie knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 17,48 Euro. Während die Marke um 17 Euro kurzfristig als Unterstützung fungiert, erwies sich der Bereich um 18 Euro zuletzt als hartnäckiger Widerstand.
Das Jahr 2026 wird für den Anlagenbauer zur Bewährungsprobe. Es gilt zu beweisen, ob die wegbrechenden China-Umsätze durch die Expansion in anderen Regionen schnell genug ausgeglichen werden können. Spätestens die Zahlen zum ersten Quartal werden zeigen, wie konsequent Peking die neue Quote durchsetzt und ob die aktuelle Bewertung das geopolitische Risiko bereits ausreichend abbildet.
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