Adobe lieferte eigentlich solide Quartalszahlen und übertraf die Erwartungen der Wall Street. Doch statt Applaus erntet der Software-Konzern Skepsis: Ein prominenter Analyst stufte den Titel herab und warnt vor wachsenden Risiken. Im Zentrum steht die Befürchtung, dass künstliche Intelligenz das einstige Burggraben-Geschäftsmodell gefährden könnte.

Analysten fürchten KI-Konkurrenz

Für Unruhe sorgte am Dienstag KeyBanc Capital Markets. Die Analysten senkten ihr Rating auf "Underweight" und kappten das Kursziel auf 310 US-Dollar. Die Begründung trifft den nervösen Punkt vieler Anleger: Es bestehen Zweifel, ob Adobe seine dominante Marktstellung im Zeitalter generativer KI verteidigen kann.

Die Sorge ist, dass aufstrebende KI-Tools die Eintrittsbarrieren für Content-Erstellung senken und Adobe Marktanteile abjagen könnten. Das neue Kursziel liegt deutlich unter den aktuellen Notierungen und gehört zu den pessimistischsten an der Wall Street. Dieser Schritt verstärkt die gemischte Stimmung, die den Titel trotz operativer Stärke umgibt.

Starke Zahlen verpuffen

Besonders bitter ist das Timing der Herabstufung. Erst vor wenigen Tagen meldete Adobe für das vierte Quartal einen Rekordumsatz von 6,19 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Gewinn pro Aktie lag mit 5,50 US-Dollar über den Konsensschätzungen.

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Das Management betont indes die Chancen durch die eigene KI-Plattform "Firefly", die als rechtssichere Lösung für Geschäftskunden positioniert wird. Doch der Markt honorierte die soliden Ergebnisse kaum, der Fokus liegt starr auf den potenziellen Risiken durch Wettbewerber wie Canva oder Figma. Dies spiegelt sich auch im Kursverlauf wider: Seit Jahresanfang verzeichnet die Aktie ein Minus von rund 31 Prozent und notiert aktuell bei 296,95 Euro.

Gespaltenes Echo

Die Meinung an der Wall Street klafft weit auseinander. Während KeyBanc warnt, halten andere Häuser wie DA Davidson an optimistischen Kurszielen von 500 US-Dollar fest. Dennoch ist ein Trend zur Vorsicht zu beobachten: Auch BMO Capital und Morgan Stanley senkten zuletzt ihre Kursziele, wenngleich sie ihre grundsätzlichen Kaufempfehlungen oft beibehielten. Der Konsens bröckelt angesichts der unsicheren Wettbewerbslage.

Der nächste entscheidende Test wartet im März 2026 mit den Zahlen zum ersten Quartal. Bis dahin muss das Management beweisen, dass die eigene KI-Strategie tatsächlich monetarisiert werden kann und nicht nur die Margen drückt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 15 ist die Bewertung historisch günstig, doch ohne eine Neubewertung der KI-Risiken durch den Markt dürfte das Aufwärtspotenzial vorerst begrenzt bleiben.

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