Adidas Aktie: Durchbruch vor Gericht
Adidas hat vor einem US-Berufungsgericht einen wichtigen Sieg errungen. Die seit Jahren schwelende Sammelklage zur Kanye-West-Partnerschaft ist endgültig vom Tisch. Doch während die juristische Front sich aufhellt, trübt sich die operative Perspektive ein.
Die wichtigsten Fakten:
- US-Berufungsgericht weist Sammelklage endgültig ab
- Deutsche Bank senkt Kursziel drastisch auf 230 Euro
- Aktie verliert seit Jahresbeginn über 30 Prozent
- Kurs notiert deutlich unter 200-Tage-Linie bei 192 Euro
Juristische Altlast erledigt
Das 9. US-Berufungsgericht hat die Klage von Aktionären abgewiesen, die Adidas vorgeworfen hatten, Risiken der Yeezy-Partnerschaft verschwiegen zu haben. Die Richter urteilten klar: Der Konzern habe in seinen Geschäftsberichten ausreichend auf die allgemeinen Risiken von Kooperationen mit prominenten Persönlichkeiten hingewiesen. Ein vernünftiger Investor müsse die inhärenten Gefahren solcher Partnerschaften kennen.
Damit ist ein erhebliches Haftungsrisiko beseitigt, das seit der Trennung von Kanye West im Oktober 2022 über dem Unternehmen schwebte. Die Erleichterung an der Börse fiel jedoch verhalten aus – der Kurs legte nur leicht zu.
Operative Herausforderungen wiegen schwerer
Die Deutsche Bank dämpft trotz des juristischen Erfolgs die Erwartungen. Analyst Adam Cochrane kürzte das Kursziel von 280 auf 230 Euro. Seine Begründung: Das Marktumfeld im europäischen Handelssektor bleibt 2026 herausfordernd. Die Bank favorisiert aktuell Unternehmen, die stärker von Inflationseffekten profitieren, gegenüber zyklischen Konsumwerten wie Adidas.
Trotz der deutlichen Kürzung hält die Deutsche Bank an ihrer "Buy"-Empfehlung fest. Das neue Kursziel impliziert vom aktuellen Niveau aus noch immer ein Potenzial von rund 40 Prozent – was allerdings vor allem die massive Korrektur der vergangenen Monate widerspiegelt.
Charttechnik zeigt schweren Stand
Der Jahresverlust von über 30 Prozent macht Adidas zu einem der schwächsten DAX-Werte 2025. Der Kurs notiert bei rund 164 Euro deutlich unter der 200-Tage-Linie von 192 Euro, die den langfristigen Abwärtstrend markiert.
Die Zone zwischen 150 und 160 Euro fungiert als kritischer Unterstützungsbereich. Für eine nachhaltige Trendwende müssten zunächst signifikante Widerstände überwunden werden – vor allem aber bräuchte es operative Treiber im Kerngeschäft. Die juristische Entlastung allein reicht dafür nicht aus. Der Titel befindet sich weiterhin in einer volatilen Bodenbildungsphase.
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