Die Adidas Aktie kletterte am Freitag um knapp 2 Prozent auf 167,85 Euro – und das nach Monaten im freien Fall. Der Auslöser für diese plötzliche Kauflaune kommt überraschend aus Kanada: Konkurrent Lululemon meldete ein explosives Wachstum von 46 Prozent im chinesischen Markt. Eine Nachricht, die nun die gesamte Sportartikelbranche beflügelt.

Die wichtigsten Fakten:
- Freitags-Plus: 2,19 Prozent auf 167,85 Euro
- Jahresperformance: Minus 28,88 Prozent
- 52-Wochen-Tief bei 149,70 Euro im November
- Juristischer Erfolg: US-Sammelklage abgewiesen
- Deutsche Bank bestätigt Kaufempfehlung trotz gesenktem Kursziel

Lululemon als Hoffnungsträger

Die spektakulären Zahlen des kanadischen Konkurrenten treffen einen Nerv. Investoren schließen daraus, dass auch Adidas von der wiedererwachten Konsumfreude im Reich der Mitte profitieren könnte. China gilt als zentraler Wachstumsmarkt für die Herzogenauracher, schwächelte zuletzt aber erheblich. Die Lululemon-Daten deuten nun auf eine breite Markterholung hin – und damit auf mögliche Quartalszahlen, die besser ausfallen könnten als befürchtet.

Der Zeitpunkt könnte kaum günstiger sein: Mit einem Absturz von fast 29 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Aktie zu den schwächsten Werten im DAX. Das November-Tief bei knapp 150 Euro liegt gerade einmal 12 Prozent unter dem aktuellen Niveau.

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US-Zölle bleiben Damoklesschwert

Trotz der Erholung bleibt die Gesamtlage angespannt. Die drohenden US-Strafzölle setzen das Nordamerika-Geschäft massiv unter Druck. Analysten warnen vor aggressiven Rabattschlachten im Einzelhandel, die die Margen weiter schmälern dürften. Der charttechnische Blick bestätigt den Ernst der Lage: Der 200-Tage-Durchschnitt bei 190 Euro liegt fast 12 Prozent über dem aktuellen Kurs.

Immerhin liefert die Rechtsfront Entspannung. Ein US-Berufungsgericht bestätigte kürzlich die Abweisung einer Sammelklage im Zusammenhang mit der gescheiterten Yeezy-Partnerschaft. Das Management war beschuldigt worden, Risiken verschwiegen zu haben. Dieser juristische Erfolg nimmt zumindest ein Risiko vom Tisch.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Deutsche Bank passte ihr Kursziel von 280 auf 230 Euro an, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Die Botschaft dahinter: Die mittelfristige Erholung bleibt intakt, auch wenn der Weg steiniger wird als ursprünglich gedacht.

Die aktuelle Gegenbewegung vom Jahrestief weg bleibt vorerst fragil. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über 180 Euro würde charttechnisch den Abwärtstrend brechen. Bis dahin eignet sich der Titel vor allem für risikofreudige Investoren, die auf eine operative Wende in China setzen.

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