Ein Insider-Verkauf schockt die Anleger: Aufsichtsrat Vlasios Choulidis trennt sich von seinem kompletten Aktienpaket und kassiert dabei über 3,85 Millionen Euro. Parallel verkauft auch die ihm nahestehende MV Beteiligungs GmbH Anteile für mehr als 1,2 Millionen Euro. Was weiß die Führungsebene, was andere nicht wissen?

Millionen-Deal mitten in der Übernahmeschlacht

Der Zeitpunkt des Verkaufs ist brisant. Während die United Internet AG als Konzernmutter ein offizielles Übernahmeangebot für 1&1 vorantreibt, nutzt ausgerechnet ein Aufsichtsrat die Gelegenheit zum Ausstieg. Choulidis und die verbundene MV Beteiligungs GmbH nahmen das Angebot der Muttergesellschaft an und verkauften ihre Anteile zum Preis von 18,50 Euro je Aktie.

Die Transaktion erfolgte bereits am 15. Juli, wurde aber erst gestern offiziell gemeldet. Ein Verkauf außerhalb der Handelsplätze - direkt an United Internet. Das Gesamtvolumen beider Verkäufe übersteigt fünf Millionen Euro deutlich.

Signal aus der Chefetage: Kein Vertrauen in die Zukunft?

Zentrale Fakten der Transaktion:

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  • Verkäufer: Aufsichtsrat Vlasios Choulidis (über 3,85 Mio. Euro) und MV Beteiligungs GmbH (über 1,2 Mio. Euro)
  • Verkaufspreis: 18,50 Euro je Aktie
  • Timing: Mitten in der laufenden Übernahmeschlacht
  • Art: Direktverkauf an United Internet, nicht über die Börse

Was bedeutet es, wenn ein Aufsichtsrat seine kompletten Anteile abstößt? Normalerweise kennt niemand die Zukunftsaussichten eines Unternehmens besser als die Führungsebene. Der massive Verkauf könnte darauf hindeuten, dass Choulidis den aktuellen Angebotspreis für fair oder sogar großzügig hält.

Konsolidierung nimmt Fahrt auf

Die Verkäufe sind ein weiterer Baustein in United Internets Strategie, die Tochtergesellschaft vollständig zu übernehmen. Mit jedem verkauften Aktienpaket steigt der Anteil der Muttergesellschaft - und sinkt die Wahrscheinlichkeit einer höheren Offerte.

Die 1&1-Aktie notiert aktuell bei 18,56 Euro und liegt damit nur knapp über dem Verkaufspreis des Aufsichtsrats. Seit Jahresanfang konnte der Titel dennoch um beachtliche 56,49 Prozent zulegen. Doch reicht das nach Ansicht der Insider aus?

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