Dass europäische Aktien heute unter Druck stehen, ist wahrlich keine Überraschung und Abschläge von 0,7 Prozent bei Zumtobel im frühen Handel sind sogar noch als überschaubar einzustufen. Allerdings befindet das Papier sich schon seit Längerem im Abwärtstrend mit Verlusten von rund 17 Prozent im Jahresvergleich. Nach Ansicht der Analysten der Erste Group geht das auch weitgehend in Ordnung.

In einer neuerlichen Studie stellt Analyst Michael Marschallinger fest, dass die Zumtobel-Aktie im Vergleich zu Mitbewerbern mit starken Abschlägen gehandelt werde. Dies se aber angesichts einer schwachen Performance auch gerechtfertigt. Immerhin bleibt es bei einem neutralen Ausblick, dies aber auch nur, weil die Verluste ohnehin schon schmerzhaft ausgefallen sind.

Ein schwacher Trost

Ganz streng genommen erkennt die Erste Group sogar noch ein klein wenig Aufwärtspotenzial bei der Zumtobel-Aktie, denn das neue Kursziel lautet auf 5,40 Euro und damit rund zehn Prozent höher als die 4,85 Euro, die heute Morgen auf dem Ticker standen. Das ist aber ein eher schwacher Trost, wurden zuvor doch noch 6,60 Euro in Aussicht gestellt.

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Das neue Kursziel lässt keinen Raum mehr für eine Rückkehr in Richtung 52-Wochen-Hoch bei knapp sechs Euro. Nun hat das erstmal nicht viel zu bedeuten und auch die besten Analysten können mit ihren Einschätzungen schon mal danebenliegen. Doch derartige Analysen führen mindestens zu weniger Selbstvertrauen auf der Seite der Bullen, was auch keine gute Neuigkeit ist.

Jetzt liegt es an Zumtobel

Um dem negativen Sentiment etwas entgegenzusetzen, braucht es jetzt handfeste Neuigkeiten von Zumtobel selbst. Vermutlich werden die Käufer sich erst dann auf eine nachhaltige Erholungsrallye nachlassen, wenn es auch auf fundamentaler Ebene Aussichten auf eine Trendwende gibt. Die derzeitigen Sorgen um US-Zölle helfen allerdings eher nicht dabei, solche Zeichen erkennen zu können.

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