Xiaomi-Aktie: Nur noch 2 Tage!

In dieser Weihnachtswoche 2025 durchlebt die Xiaomi-Aktie eine Zerreißprobe, die symbolisch für den gesamten chinesischen Tech-Sektor steht. Auf der einen Seite peitscht das Management die Vorfreude auf das neue Xiaomi 17 Ultra hoch, das am 25. Dezember als technisches Meisterwerk mit Leica-Optik debütieren soll. Auf der anderen Seite braut sich in Washington ein politischer Sturm zusammen. US-Gesetzgeber fordern mit Nachdruck, den Konzern erneut auf die berüchtigte „Pentagon-Liste“ zu setzen. Der Vorwurf: vermeintliche Verflechtungen mit dem chinesischen Militär. Diese geopolitische Daumenschraube sorgt dafür, dass die Sektkorken zum Produktlaunch in der Hongkonger Börse eher leise knallen.

Politischer Druck und das Spiel der Leerverkäufer

Der politische Gegenwind ist mehr als nur Getöse; er hat handfeste Auswirkungen auf die Marktmechanismen. Am 22. Dezember katapultierte die Verunsicherung Xiaomi unter die fünf am stärksten leerverkauften Werte in Hongkong. Mit einer Short-Selling-Quote von 12,6 % wetten Spekulanten massiv darauf, dass die Angst vor neuen US-Sanktionen die Strahlkraft der neuen Smartphone-Generation überwiegt. Obwohl die Aktie auf Jahressicht noch im Plus notiert, wirkt der massive Abstand zum 52-Wochen-Hoch wie ein Warnsignal. Investoren fürchten, dass Xiaomi das Schicksal anderer sanktionierter Konkurrenten teilen könnte, was die Bewertung trotz glänzender Verkaufszahlen im E-Auto-Sektor deckelt.

Die Gegenoffensive: Rückkäufe als Schutzwall

Xiaomi-Gründer Lei Jun lässt diese Attacken nicht unbeantwortet. Mit einer aggressiven Aktienrückkauf-Strategie stemmt sich das Unternehmen gegen den Kursverfall. Allein am 22. Dezember wurden 3,75 Millionen Aktien vom Markt genommen. Seit November 2025 summiert sich das Volumen auf über 91 Millionen eingezogene Anteile. Dies ist ein klares Signal an die Leerverkäufer: Das Management hält die aktuelle Bewertung für fundamental zu niedrig. Unterstützt wird diese Abwehrschlacht durch massives „Northbound Capital“ vom chinesischen Festland, wo heimische Anleger die Schwäche nutzen, um sich bei dem nationalen Champion einzukaufen.