Warimpex-Aktie: Verschmerzbare Kurszielanpassung!

Der österreichische Immobilienkonzern Warimpex konnte kürzlich recht erfreuliche Quartalszahlen vorlegen. Im Vergleich zum Vorjahr ging es bei allen wesentlichen Punkten wieder aufwärts, was die Märkte mit spürbaren Kursgewinnen belohnten. Am Freitag reagierten nun auch die Analysten von East Value Research auf die jüngsten Entwicklung, was allerdings nicht mit grenzenloser Euphorie verbunden war.

Trotz besserer Ergebnisse liege Warimpex noch immer hinter den Prognosen der Analysten zurück und die Vorhersagen für das laufende Gesamtjahr werden daher nun als unrealistisch angesehen. Außerdem klagten die Experten über ein schwaches Hotelgeschäft sowie den weiteren Anstieg der Nettoverschuldung auf nun 145 Millionen Euro. Damit sei die Nettoverschuldung bereits auf 212,1 Prozent angestiegen.

Wagt Warimpex zu viel?

Damit im Hinterkopf und mit verweis auf den polnischen Immobilenmarkt, der in diesem Jahr einen Boom hinter sich hat, blickt East Value Research etwas skeptisch auf das Wohnbauprojekt MOG31 in Krakau, das zu 80 Prozent mit Fremdkapital finanziert werden soll. Die Sorge ist, dass in Zukunft die Euphorie an den polnischen Märkten etwas nachlassen könnte.

Gelobt wird Warimpex hingegen für seine Kostendisziplin und das hervorragende Vermietungsgeschäft in Polen. Unter dem Strich wurde das Kursziel von 1,13 auf 1,02 Euro verringert. Eine konkrete Empfehlung sprechen die Börsenprofis nicht aus. Das klingt alles einigermaßen negativ. Allerdings wird der Aktie auch mit dem verringerten Kursziel noch eine Verdopplung zugetraut. Die Aussichten bleiben letztlich also positiv.

Kursgewinne bei Warimpex

Eben deshalb können die Anleger das Ganze auch recht entspannt verkraften und die Erholung von Warimpex weiter vorantreiben. Am Freitag verbesserte der Titel sich in Frankfurt um 9,6 Prozent bis auf 0,49 Euro. Die eine oder andere Hoffnung mag derzeit ins Wanken geraten. Gleichzeitig zeigte sich aber auch, dass viele Horrorszenarien sehr wahrscheinlich nicht eintreten werden, was dementsprechend ausgepreist wird und die Bullen am längeren Hebel sitzen lässt.