Vulcan Energy Aktie: Historischer Baubeginn
Vulcan Energy feiert heute einen entscheidenden Moment in der Unternehmensgeschichte: In Landau rollen offiziell die Bagger für das Vorzeigeprojekt „Lionheart“. Doch während das Management den Übergang vom Entwickler zum Produzenten einläutet, reagieren Anleger verhalten. Die Freude über die gesicherte Milliardenfinanzierung wird an der Börse durch die massive Verwässerung der jüngsten Kapitalerhöhung überschattet.
Vom Entwickler zum Produzenten
Am heutigen Dienstag setzte Vulcan Energy in Landau (Rheinland-Pfalz) den ersten Spatenstich für seine kombinierte Geothermie- und Lithium-Extraktionsanlage. CEO Cris Moreno bezeichnete dies als den Übergang in die „Exekutionsphase“. Das Projekt Lionheart gilt als strategisch wichtig für die europäische Versorgungssicherheit, was auch die Anwesenheit von Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), unterstreicht.
Ermöglicht wird der Bau durch ein massives Finanzierungspaket in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, das Anfang Dezember finalisiert wurde. Es setzt sich aus mehreren Säulen zusammen:
* Fremdkapital: 1,185 Milliarden Euro von einem Bankenkonsortium, darunter die EIB und BNP Paribas.
* Staatliche Förderung: 204 Millionen Euro an Zuschüssen der Bundesregierung.
* Eigenkapital: Strategische Investments von Partnern wie HOCHTIEF und dem KfW Raw Materials Fund sowie eine breite Kapitalerhöhung.
Kapitalmaßnahme drückt den Kurs
Trotz der positiven Nachrichten zur Projektrealisierung steht die Aktie deutlich unter Druck. Auf 30-Tage-Sicht verzeichnet das Papier ein Minus von rund 36 Prozent und notiert aktuell bei 2,33 Euro.
Der Hauptgrund für diese Schwäche liegt in der Struktur der Finanzierung: Um den Eigenkapitalanteil zu stemmen, gab Vulcan neue Aktien zu 2,24 Euro aus – ein erheblicher Abschlag zum damaligen Marktwert. Diese Verwässerung preist der Markt derzeit ein. Der Kurs bewegt sich kaum noch über dem Preis der Kapitalerhöhung, was zeigt, dass die Altaktionäre einen hohen Preis für die Sicherung des Projektstarts zahlen mussten.
Ambitionierte Ziele bis 2028
Mit dem Baubeginn rücken nun die operativen Eckdaten in den Fokus. Die erste Phase des Lionheart-Projekts soll ab 2028 die kommerzielle Produktion aufnehmen und jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid liefern. Dies reicht rechnerisch für etwa 500.000 Elektroauto-Batterien.
Das Unternehmen setzt dabei auf die eigene „VULSORB“-Technologie zur direkten Lithium-Extraktion (DLE), gekoppelt mit geothermischer Energieerzeugung. Die Abnahme der Produktion für die ersten zehn Jahre ist bereits vertraglich gesichert. Zu den Kunden zählen Schwergewichte wie:
* Stellantis
* LG Energy Solution
* Umicore
* Glencore
Fokus verschiebt sich auf die Umsetzung
Mit dem gesicherten Geld ändert sich das Risikoprofil von Vulcan Energy grundlegend: Das Finanzierungsrisiko weicht dem Ausführungsrisiko. Analysten und Investoren werden in den kommenden Quartalen genau beobachten, ob der Zeitplan und das Budget eingehalten werden können. Der nächste wichtige Termin für Anleger ist der 31. Januar 2026, wenn das Unternehmen seinen Quartalsbericht vorlegt und erste Einblicke in den Baufortschritt gewähren dürfte.
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