Anleger von Vulcan Energy haben eine extrem volatile Woche hinter sich. Nach einem heftigen Kurseinbruch am Donnerstag, ausgelöst durch eine tief diskontierte Kapitalerhöhung, konnte sich das Papier zum Wochenausklang stabilisieren. Der Lithium-Entwickler hat zwar die Finanzierung für sein Großprojekt im Oberrheingraben gesichert, doch der Preis für die Altaktionäre ist eine massive Verwässerung ihrer Anteile.

Der Preis der Sicherheit

Verantwortlich für die Turbulenzen war der Abschluss einer Platzierung bei institutionellen Investoren. Vulcan gab rund 178 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 4,00 AUD (ca. 2,24 Euro) aus. Dies entsprach einem Abschlag von fast 35 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs, was den Aktienkurs am Donnerstag unvermeidlich in Richtung dieses Niveaus drückte.

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Trotz des schmerzhaften Rabaats ist die Maßnahme strategisch entscheidend. Das Unternehmen nahm dadurch umgerechnet rund 398 Millionen Euro ein. Dieses Eigenkapital war die zwingende Voraussetzung, um das gesamte Finanzierungspaket von 2,2 Milliarden Euro zu aktivieren, das auch Kredite der Europäischen Investitionsbank umfasst. Marktbeobachter werten die Erholung am Freitag – die Aktie schloss bei 2,59 Euro – als Zeichen der Erleichterung, dass die Finanzierungslücke nun endgültig geschlossen ist.

Neue Partner und verschobener Zeitplan

Neben der reinen Geldbeschaffung konnte Vulcan wichtige operative Weichen stellen. Mit HOCHTIEF und Sedgman wurden erfahrene Partner für den Bau der Anlagen verpflichtet. HOCHTIEF tritt dabei nicht nur als Auftragnehmer auf, sondern investiert selbst 169 Millionen Euro in das Unternehmen und das Projekt.

Die nötige Verwässerung und die finalen Pläne haben jedoch Auswirkungen auf die Kennzahlen. Der Kapitalwert (NPV) des Projekts wurde auf 1,152 Milliarden Euro nach unten korrigiert. Zudem gibt es einen neuen Zeitplan: Während der Bau nun unmittelbar beginnen soll, wird der Start der kommerziellen Lithiumproduktion erst für die zweite Jahreshälfte 2028 erwartet.

Vom Planer zum Bauherren

Mit dem Abschluss der institutionellen Kapitalerhöhung wandelt sich Vulcan Energy vom Entwickler zum Bauherren. Der Fokus verschiebt sich nun auf die operative Umsetzung im Oberrheingraben, während Privatanleger in Kürze die Möglichkeit erhalten, über ein Bezugsangebot zu denselben Konditionen wie die Großinvestoren (4,00 AUD) neue Aktien zu zeichnen.

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