Die Aktien der Volkswagen AG befinden sich im Aufwind und verzeichneten allein in der vergangenen Woche ein Plus von über acht Prozent. Neben der positiven charttechnischen Entwicklung sorgt vor allem eine Nachricht aus Brüssel für neue Fantasie: Der Autobauer könnte einer hohen Zollbelastung für seine in China produzierten E-Fahrzeuge entgehen.

Das Wichtigste in Kürze:
* EU-Prüfung: Brüssel erwägt, Anti-Subventionszölle für VW Anhui gegen Mindestimportpreise zu tauschen.
* Charttechnik: Die Aktie notiert stabil über der wichtigen 200-Tage-Linie.
* Wochenbilanz: Das Papier legte auf 7-Tages-Sicht um 8,10 % zu.

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Strategischer Schachzug gegen Strafzölle

Im Zentrum der aktuellen Kursgewinne steht der vollelektrische Cupra Tavascan. Da dieses Modell im chinesischen Werk Anhui produziert wird, fallen bei der Einfuhr in die EU aktuell 20,7 Prozent Ausgleichszoll an – zusätzlich zum regulären Satz von 10 Prozent. Dies drückt massiv auf die Margen der sportlichen Konzerntochter.

Nun zeichnet sich eine Lösung ab: Die Europäische Kommission bestätigte am Donnerstag, einen Antrag von Volkswagen zu prüfen. Der Vorschlag aus Wolfsburg sieht vor, die Strafzölle durch Verpflichtungen zu ersetzen. Konkret bietet der Konzern an, die Fahrzeuge zu einem Mindestpreis zu importieren und eine jährliche Quote einzuhalten. Eine Einigung würde die Wettbewerbsfähigkeit der Marke Cupra signifikant stärken, da die drohenden Mehrkosten entfallen würden.

Analysten uneins über langfristige Perspektive

Die Bewertung der Lage fällt am Markt gemischt aus. Die Bank of America bestätigte ihre Kaufempfehlung und setzt darauf, dass nach einem von Restrukturierungskosten geprägten Jahr 2025 die Erträge im kommenden Geschäftsjahr wieder anziehen.

Skeptischer zeigt sich Bernstein Research mit einer neutralen Einstufung. Hier verweisen die Experten auf die weiterhin bestehenden strukturellen Herausforderungen des Konzerns, die auch durch eine Zollbefreiung für ein Nischenmodell nicht vollständig gelöst werden.

Technik signalisiert Stärke

Der Blick auf die Kursdaten untermauert das positive Momentum. Mit einem Schlusskurs von 106,05 Euro am Freitag hat sich die Vorzugsaktie deutlich von ihrer 200-Tage-Linie (95,61 Euro) abgesetzt. Der Abstand zu diesem langfristigen Trendindikator beträgt inzwischen fast 11 Prozent, was technisch als bullishes Signal gewertet wird.

Auch das 52-Wochen-Hoch bei 109,95 Euro rückt in greifbare Nähe; der Abstand beträgt nur noch rund 3,5 Prozent. Die Performance seit Jahresanfang von über 21 Prozent zeigt, dass Anleger trotz der operativen Hürden wieder Vertrauen fassen.

Sollte die EU-Kommission dem Vorschlag zur Zollbefreiung in den kommenden Monaten zustimmen, wäre dies ein fundamentaler Treiber, um den aktuellen Aufwärtstrend in Richtung des Jahreshochs fortzusetzen.

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