Viking Therapeutics Aktie: Überragender Fortschritt!

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein. Während die Viking Therapeutics Aktie aktuell unter der 40-Dollar-Marke notiert, rufen Analysten Kursziele auf, die mehr als eine Verdopplung versprechen. Doch zwischen dem gewaltigen Potenzial des Adipositas-Wirkstoffs VK2735 und der Realität stehen teure klinische Studien und eine hohe Quote an Leerverkäufern.

Finanzpolster trifft auf teure Forschung

Im Zentrum der Bewertung steht die Liquidität des Biotech-Unternehmens. Viking verfügt derzeit über eine Cash-Position von 714 Millionen US-Dollar. Dieses Polster ist essenziell, um die Pipeline-Kandidaten weiterzuentwickeln, insbesondere den Hoffnungsträger VK2735 gegen Fettleibigkeit.

Jüngste klinische Updates stützen die hohen Erwartungen: Die orale Formulierung des Wirkstoffs zeigte in Studien einen zweistelligen prozentualen Gewichtsverlust innerhalb von nur 13 Wochen. Diese Daten dienen als Haupttreiber für die Bewertung, doch der Weg zur Marktreife ist teuer. Das Jahr 2026 gilt als entscheidend für die kommerzielle Validierung, was die finanziellen Ressourcen des Unternehmens stark beanspruchen wird.

Analysten sehen massive Unterbewertung

Marktbeobachter identifizieren derzeit eine signifikante Lücke zwischen dem Börsenwert und den fundamentalen Aussichten. Während das Papier den Freitagshandel bei 38,55 US-Dollar beendete, zeichnet der Analysten-Konsens ein völlig anderes Bild:

• Durchschnittliches Kursziel: 87,14 US-Dollar
• Impliziertes Aufwärtspotenzial: +126,1 Prozent
• Identifizierte Akkumulationszone: 30,00 – 37,25 US-Dollar

Neuere Analysen vom Wochenende deuten darauf hin, dass institutionelle Investoren den Bereich bis 37,25 US-Dollar nutzen könnten, um Positionen aufzubauen. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Aktie im Verhältnis zum Pipeline-Potenzial unterbewertet ist – vorausgesetzt, die Hürden der Phase-III-Studien werden erfolgreich genommen.

Warnsignale durch Leerverkäufer

Trotz der optimistischen Kursziele preist der Markt erhebliche Risiken ein. Die Short-Quote liegt bei rund 22,86 Prozent. Dies zeigt deutlich, dass fast ein Viertel des Marktes auf Rückschläge, klinische Enttäuschungen oder eine Preiskorrektur wettet.

Ein zentrales Risiko bleibt eine mögliche Kapitalverwässerung. Sollten die Kosten für die Phase-III-Studien die vorhandenen 714 Millionen US-Dollar übersteigen, wäre eine Kapitalerhöhung wahrscheinlich. Zudem herrscht im Sektor der Abnehm-Präparate ein intensiver Wettbewerb, der keine Fehler in der Entwicklung verzeiht.

Ob die Lücke zum durchschnittlichen Kursziel von 87 US-Dollar geschlossen werden kann, hängt primär von den nächsten klinischen Datenpunkten ab. Ohne neue, positive Katalysatoren dürfte die Skepsis der Leerverkäufer das Aufwärtspotenzial vorerst begrenzen.