Die Karten im Milliardenmarkt für Borreliose-Impfstoffe werden neu gemischt. Während der US-Rivale Moderna überraschend auf die Bremse tritt, öffnet sich für das französisch-österreichische Biotech-Unternehmen plötzlich die Tür zu einer jahrelangen Alleinstellung. Analysten reagieren prompt auf die veränderte Wettbewerbslage und rufen ein Kursziel aus, das weit über dem aktuellen Niveau liegt.

  • Analysten-Update: First Berlin erhöht das Kursziel auf 6,80 Euro („Buy“).
  • Wettbewerb: Moderna pausiert sein Borreliose-Programm aus Kostengründen.
  • Zeitplan: Phase-3-Daten für Valnevas Kandidaten VLA15 werden für das erste Halbjahr 2026 erwartet.

Freie Bahn für VLA15

Das Analysehaus First Berlin Equity Research hat seine Kaufempfehlung für Valneva bestätigt und das Kursziel von 6,30 auf 6,80 Euro angehoben. Der Grund für diesen Optimismus liegt nicht im eigenen Haus, sondern bei der Konkurrenz: Moderna hat die Entwicklung seines Lyme-Borreliose-Vakzins in der Phase 2 gestoppt. Offiziell begründet der US-Konzern dies mit „Cash Preservation“ – also der Schonung der eigenen Liquidität.

Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen. Die Analysten gehen davon aus, dass Moderna das Programm erst wieder aufnehmen wird, sobald positive Cashflows erzielt werden. Dies dürfte laut Konsensschätzungen erst 2029 der Fall sein. Ein möglicher Markteintritt des Konkurrenzproduktes verschiebt sich damit in der Prognose drastisch auf das Jahr 2034.

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Für Valneva und Partner Pfizer bedeutet dies eine enorme strategische Chance. Sollte der eigene Kandidat VLA15 die Zulassung erhalten, stünde das Duo über Jahre hinweg als einziger Anbieter eines Borreliose-Impfstoffs in den USA und Europa da. First Berlin taxiert das Spitzenumsatzpotenzial auf über 2 Milliarden US-Dollar – doppelt so hoch wie bisherige konservative Marktschätzungen.

Operative Hürden bleiben

Trotz der langfristigen Fantasie kämpft Valneva in der Gegenwart mit gemischten Zahlen. Die 9-Monats-Bilanz zeigte zwar einen Umsatzanstieg auf 127 Millionen Euro, unter dem Strich stand jedoch weiterhin ein operativer Verlust von knapp 54 Millionen Euro. Auch die vorübergehende Aussetzung der FDA-Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ drückte zuletzt auf die Stimmung.

Diese Belastungsfaktoren spiegeln sich im Chart wider. Mit einem aktuellen Kurs von 3,81 Euro notiert das Papier deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 5,16 Euro. Der Titel handelte zuletzt unterhalb des 50-Tage-Durchschnitts von 3,99 Euro, was den kurzfristigen Abwärtsdruck unterstreicht. Allerdings deutet ein RSI-Wert von 18,9 auf eine mittlerweile stark überverkaufte Situation hin, die technische Gegenbewegungen begünstigen könnte.

Entscheidendes Jahr 2026

Der Fokus der Anleger verschiebt sich nun komplett auf die Studienergebnisse. Die entscheidende Phase-3-Studie „VALOR“ ist vollständig rekrutiert. Liefern Valneva und Pfizer im ersten Halbjahr 2026 positive Daten, ist eine Zulassungseinreichung noch im selben Jahr geplant. Damit wäre ein kommerzieller Start im Herbst 2027 realistisch – Jahre bevor Konkurrenz in Sicht ist. Bis dahin bleibt die Rückeroberung der 4-Euro-Marke die primäre Aufgabe für die Bullen.

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