Die Schweizer Großbank UBS darf aufatmen. Ein überraschender Kompromissvorschlag aus dem Parlament könnte die drohenden strengen Kapitalanforderungen deutlich abmildern. Während die Regierung ursprünglich harte Auflagen plante, zeichnet sich nun eine lösungsorientierte Wende ab, die Anleger feiern.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Neues Hoch: Die Aktie erreichte am Freitag mit 36,77 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch.
  • Regulatorische Wende: Parlamentarier schlagen den Einsatz von Anleihen statt reinem Eigenkapital vor.
  • Milliarden-Entlastung: Eine drohende Kapitallücke von bis zu 24 Milliarden Dollar könnte entfallen.

Rekordjagd nach Nachricht aus Bern

Die Erleichterung am Markt spiegelt sich sofort im Kurs wider. Nachdem monatelang Unklarheit über die künftige Regulierung herrschte, kletterte die Aktie am Freitag um 1,27 % und schloss auf dem Tageshoch von 36,77 Euro. Dies markiert gleichzeitig den höchsten Stand der letzten 52 Wochen. Die positive Dynamik ist auch im monatlichen Vergleich sichtbar, wo der Titel bereits ein Plus von rund 7,5 % verzeichnet.

Hintergrund dieser Entwicklung ist eine parteiübergreifende Initiative, die zunächst von der Neuen Zürcher Zeitung berichtet wurde. Statt der von der Regierung geforderten harten Eigenkapitalquote von 100 % für ausländische Töchter, schlagen Politiker nun eine flexiblere Lösung vor. UBS soll bis zu 50 % dieser Anforderungen durch sogenannte Additional Tier 1 (AT1) Anleihen decken dürfen.

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Milliardenrisiko entschärft

Für die Großbank geht es bei dieser technischen Anpassung um enorme Summen. Der ursprüngliche Regierungsplan hätte das Institut gezwungen, rund 24 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital aufzubringen. Diese Maßnahme war eine Reaktion auf den Zusammenbruch der Credit Suisse im Jahr 2023, um die Risiken für den Schweizer Staat zu minimieren – die Bilanzsumme der UBS übersteigt das nationale Bruttoinlandsprodukt mittlerweile um das Doppelte.

Der neue Vorschlag beinhaltet zudem eine Deckelung des Investment-Bankings auf 30 % der risikogewichteten Aktiva. Damit wird zwar das Risiko begrenzt, aber gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes gewahrt, wie die Befürworter betonen.

Breite Allianz unterstützt Kompromiss

Die Chancen für eine Umsetzung stehen gut, da eine breite Koalition aus SVP, FDP, der Mitte und den Grünliberalen hinter dem Vorstoß steht. Auch die UBS reagierte bereits und bezeichnete den Vorschlag als "konstruktivere Richtung" im Vergleich zum bisherigen Ansatz der Regierung.

Nun liegt der Ball beim Bundesrat, der zu gegebener Zeit über das weitere Vorgehen entscheiden muss. Sollte sich dieser politische Kompromiss final durchsetzen, wäre eine der größten finanziellen Unsicherheiten für die UBS beseitigt, was den Weg für die weitere operative Integration der Credit Suisse deutlich ebnen würde.

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