Die Schweizer Großbank steht vor einem bedeutenden regulatorischen Sieg, der die Kapitalplanung des Instituts grundlegend verändern dürfte. Berichte über eine geplante Entschärfung der strengen Kapitalvorgaben durch die Regierung in Bern sorgen für Aufwind an der Börse. Für Anleger könnte diese politische Kehrtwende den Weg für stabilere Dividenden und Aktienrückkäufe ebnen.

  • Kapitalbedarf: Mögliche Reduzierung der Anforderungen um bis zu 11 Milliarden US-Dollar
  • Kursentwicklung: Aktie notiert mit 35,51 Euro in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch
  • Wochentrend: Ein Plus von 6,83 Prozent in den letzten sieben Tagen bestätigt das Momentum

Bern rudert zurück

Im Kern der aktuellen Kursfantasie steht das Bankenregulierungspaket, das als Reaktion auf den Notverkauf der Credit Suisse im Juni 2025 geschnürt wurde. Die Schweizer Regierung plant nun offenbar, zentrale Punkte dieses Pakets zu entschärfen. Dies betrifft vor allem die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Software-Vermögenswerten.

Die Auswirkungen wären für die Bilanz der UBS massiv: Statt der ursprünglich geforderten 24 Milliarden US-Dollar an zusätzlichem Kapital könnte der Bedarf um bis zu 11 Milliarden US-Dollar sinken. Der Markt reagierte erleichtert auf diese Aussicht, was den Kurs zuletzt bis auf 1,36 Prozent an das 52-Wochen-Hoch von 36,00 Euro herantrieb.

Keine vollständige Entwarnung

Trotz der geplanten Lockerungen hält die Politik an einer teuren Forderung fest: Die ausländischen Tochtergesellschaften der UBS müssen künftig vollständig kapitalisiert werden. Bisher lag die Quote bei 60 Prozent. Dieser Punkt bleibt der größte Kostenblock im Reformpaket.

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Das Management hatte sich in der Vergangenheit vehement gegen die ursprünglichen Pläne gewehrt. Die Argumentation war deutlich: Zusätzliche Kapitalanforderungen von insgesamt 42 Milliarden US-Dollar würden den Spielraum für Ausschüttungen an die Aktionäre drastisch beschneiden. Die jetzige Kompromisslinie aus Bern signalisiert, dass diese Sorgen zumindest teilweise gehört wurden.

Operative Lichtblicke und Schatten

Abseits der Regulierungsfront treibt die Bank ihre technologische Neuausrichtung voran. Eine neue Partnerschaft mit der University of Oxford und 20 Wissenschaftlern soll die UBS zu einem "vollständig KI-fähigen Institut" transformieren. Gleichzeitig läuft das Sparprogramm nach Plan: Von den bis 2027 geplanten 10.000 Stellenstreichungen wird ein Großteil über natürliche Fluktuation abgewickelt.

Im operativen Geschäft zeigt sich jedoch eine klare Zweiteilung. Während die Vermögensverwaltung in Asien mit starken Zuflüssen von fast 38 Milliarden US-Dollar überzeugt, schwächelt der US-Markt mit Abflüssen.

Die Kombination aus Kostendisziplin und regulatorischer Entlastung stärkt die Position der Bank für das kommende Jahr. Sollte die Regierung die Erleichterungen final verabschieden, ist das geplante Aktienrückkaufprogramm von drei Milliarden US-Dollar für 2025 – wovon noch rund 900 Millionen ausstehen – fundamental gut abgesichert.

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