UBS Aktie: Justiz-Hammer aus Zürich!
Die Vergangenheit der Credit Suisse lässt der UBS keine Ruhe. Ausgerechnet in einer Phase der Stabilisierung erhebt die Schweizer Bundesanwaltschaft Anklage im berüchtigten „Tuna Bonds“-Skandal. Muss sich die Großbank auf neue, teure Rechtsstreitigkeiten einstellen oder prallt dieser Angriff an der neu formierten Festung ab?
Altlasten erzwingen den Gang vor Gericht
Die Nachricht schlug am Dienstag in Zürich ein, sorgte aber für weniger Panik als befürchtet: Die Bundesanwaltschaft wirft der UBS – als Rechtsnachfolgerin der Credit Suisse – vor, zwischen 2013 und 2016 Geldwäsche im Zusammenhang mit Mosambik-Krediten nicht verhindert zu haben. Es geht um rund 2 Milliarden US-Dollar und eine Affäre, die eigentlich längst als abgehakt galt.
Die Bank reagierte sofort und kündigte entschiedenen Widerstand an. Dass die Schweizer Justiz nun, Jahre nach Vergleichen in den USA und Großbritannien, diesen Fall neu aufrollt, ist ein direkter Preis der Notübernahme. Investoren werden schmerzhaft daran erinnert, dass mit den Assets der Credit Suisse auch deren juristisches Sündenregister in die Bilanz gewandert ist.
Kalte Schulter für die Staatsanwaltschaft
Bemerkenswert ist jedoch die Reaktion der Marktteilnehmer. Anstatt in Panik zu verfallen, scheinen Anleger die Risiken bereits weitgehend eingepreist zu haben. Die Aktie zeigt sich widerstandsfähig und notiert aktuell bei 33,24 Euro, was einem minimalen Rückgang von 0,12 % entspricht.
Der Titel hält sich damit stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt und hat den Kontakt zum 52-Wochen-Hoch bei 36,00 Euro noch nicht verloren – der Abstand beträgt lediglich gut 7 Prozent. Diese Gelassenheit deutet darauf hin, dass der Markt die operative Stärke der Bank derzeit höher gewichtet als die juristischen Störfeuer aus der Vergangenheit.
Starke Rückendeckung der Profis
Während die Juristen die Klingen kreuzen, erhält die UBS an der Wall Street Applaus. JP Morgan bestätigte am Dienstag das „Overweight“-Rating und stellt sich damit gegen skeptischere Stimmen wie Barclays. Die Botschaft ist klar: Die Integration läuft, und das operative Geschäft brummt.
Das zeigt sich auch im Tagesgeschäft: Unbeeindruckt von den Schlagzeilen agiert die Investmentbank-Sparte offensiv und verteilte am selben Tag Kaufempfehlungen für andere Schweizer Titel. Auch institutionelle Anleger scheinen Lunte zu riechen – im letzten Quartal erhöhte etwa Brandes Investment Partners seine Position signifikant.
Die Gemengelage im Überblick:
- Der Vorwurf: Mangelnde Geldwäschekontrolle bei Krediten an Mosambik (2013-2016).
- Die Reaktion: UBS weist alle Schuld von sich und zieht vor Gericht.
- Die Stimmung: Analysten und Großinvestoren blicken durch den juristischen Nebel hindurch auf die operativen Gewinne.
Fazit: Volatilität ja, Panik nein
Der „Tuna Bonds“-Fall ist ärgerlich und bindet Ressourcen, doch er scheint das Fundament der neuen UBS nicht zu erschüttern. Die entscheidende Frage für die nächsten Wochen wird sein, wie überzeugend die Verteidigungsstrategie der Bank vor Gericht greift. Gelingt es, die Vorwürfe schnell zu entkräften, könnte dies den Weg für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends freimachen.
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