UBS Aktie: Geldwäsche-Anklage!
Die Schweizer Großbank steht plötzlich als Angeklagte vor Gericht – wegen Verfehlungen, die sie nie selbst begangen hat. Die Bundesanwaltschaft macht die UBS für die dunklen Geheimnisse der übernommenen Credit Suisse verantwortlich. Im Zentrum: der berüchtigte Mosambik-Skandal und der Vorwurf, Millionen aus Korruption gewaschen zu haben. Kann sich die Bank aus der Verantwortung stehlen?
7,86 Millionen Dollar unter Verdacht
Die Fakten wiegen schwer: Im Frühjahr 2016 flossen vom mosambikanischen Finanzministerium 7,86 Millionen US-Dollar auf Konten der damaligen Credit Suisse. Die Bundesanwaltschaft ist überzeugt, dass dieses Geld aus Korruption und Amtsuntreue stammte – Teil des berüchtigten "Thunfisch-Anleihen"-Skandals, bei dem Kredite für eine angebliche Fischfangflotte in dunklen Kanälen verschwanden.
Von den 7,86 Millionen Dollar wanderten 7 Millionen weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Credit Suisse? Reagierte erst drei Jahre später – im Jahr 2019 – mit einer Verdachtsmeldung an die Geldwäscherei-Meldestelle. Der Anstoß kam nicht etwa von internen Kontrollen, sondern erst, nachdem US-Behörden den Fall längst öffentlich gemacht hatten.
Der zentrale Vorwurf der Anklage: mangelhafte Organisation zur Verhinderung von Geldwäscherei. Die Credit Suisse habe es 2016 versäumt, die nötigen Strukturen zu schaffen, um solche Transaktionen zu unterbinden. Nun muss die UBS als Rechtsnachfolgerin dafür geradestehen.
Die Anklage im Überblick
- Angeklagt: UBS als Rechtsnachfolgerin der Credit Suisse plus ehemalige CS-Compliance-Mitarbeiterin
- Vorwurf: Versäumnis bei der Verhinderung von Geldwäscherei (Art. 305bis StGB)
- Verdächtiger Betrag: 7,86 Millionen USD aus dem Mosambik-Skandal
- Zeitraum: Transaktionen 2016, Verdachtsmeldung erst 2019
- Mögliche Busse: Bis zu 5 Millionen CHF
UBS kämpft gegen das Erbe der Credit Suisse
Die Reaktion der UBS kam prompt und deutlich: Man weise die Schlussfolgerungen der Bundesanwaltschaft "entschieden zurück". Eine Sprecherin betonte, die Bank müsse sich nun für Praktiken verteidigen, die fast ein Jahrzehnt zurückliegen und nie Teil der eigenen Unternehmenskultur gewesen seien.
Doch die juristische Realität ist gnadenlos: Mit der Übernahme der Credit Suisse hat die UBS nicht nur deren Kundenstamm und Vermögenswerte übernommen, sondern auch sämtliche rechtlichen Altlasten. Wirtschaftsrechtler sehen die finanzielle Belastung durch eine mögliche Busse von bis zu 5 Millionen CHF zwar als verkraftbar an. Der eigentliche Schaden könnte jedoch an anderer Stelle entstehen: beim Vertrauen der Anleger und Kunden.
Der Fall wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie gründlich wurden die Compliance-Systeme der Credit Suisse vor der Übernahme durchleuchtet? Welche weiteren Zeitbomben könnten noch ticken?
Anleger bleiben gelassen – vorerst
Die Börse zeigte sich vom juristischen Donnerschlag zunächst unbeeindruckt. Die UBS-Aktie gab am Montag lediglich leicht nach und notierte bei rund 30,96 CHF. Das Handelsvolumen von über 2 Millionen Aktien deutet zwar auf erhöhte Aufmerksamkeit hin, von Panik keine Spur.
Analysten bleiben mehrheitlich optimistisch: 16 Experten sehen die Aktie im Schnitt bei 33,89 CHF – ein Potenzial von knapp 9,4 Prozent. Die Spanne der Kursziele reicht von 28,00 bis 41,50 CHF, das Konsensrating lautet "Outperform". Offenbar wird der Rechtsstreit als beherrschbar eingestuft.
Parallel treibt die UBS ihre digitale Transformation voran. Mit KI-Systemen wie "STAAT Insights" und Microsoft Copilot will die Bank Marktchancen schneller erkennen. Zudem rechnet die hauseigene CIO-Sparte mit einer weiteren Fed-Zinssenkung im Dezember – ein potenziell positiver Impuls für den gesamten Finanzsektor.
Die eigentliche Prüfung steht jedoch noch bevor: Wie das Gericht urteilen wird und welche Signalwirkung das für künftige CS-Altlasten haben könnte, bleibt abzuwarten.
UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 02. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








