Die Ubisoft-Aktie kämpft mit einem grundlegenden Widerspruch: Solide Quartalszahlen und eine milliardenschwere Investition von Tencent stehen einem neuen 10-Jahres-Tief gegenüber. Kann der französische Spieleentwickler die anhaltende Skepsis der Anleger überwinden?

Die Fakten im Überblick

Die jüngsten Entwicklungen bei Ubisoft sind eine Mischung aus Licht und Schatten:
* Das Unternehmen übertraf im zweiten Fiskalquartal die eigenen Prognosen und Analystenerwartungen mit Netto-Bookings von 490,8 Millionen Euro.
* Die strategische Investition des chinesischen Tech-Giganten Tencent in Höhe von 1,16 Milliarden Euro ist abgeschlossen und stärkt die Bilanz.
* Trotzdem notierte die Aktie am 9. Dezember bei nur 6,10 Euro – ein neues Tief seit zehn Jahren.

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Analysten bewerten die Lage

Die Reaktion der Finanzexperten fällt gemischt aus. Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel von 14 Analysten liegt bei 11,01 Euro, was ein erhebliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs von rund 6,39 Euro (Stand 13. Dezember) signalisiert. Die Mehrheit der Empfehlungen lautet jedoch auf "Halten". Selbst BMO Capital, das sein "Outperform"-Rating bestätigte, senkte Ende November das Kursziel.

Die Skepsis ist angesichts der Historie nachvollziehbar. Von ihrem Allzeithoch bei über 100 Euro im Jahr 2018 hat die Aktie über 90 Prozent an Wert verloren. Die jüngsten positiven Signale – die überraschend guten Quartalszahlen und die Tencent-Transaktion – reichten bisher nicht aus, um den langfristigen Abwärtstrend zu durchbrechen.

Ausblick auf das kommende Quartal

Die nächste Bewährungsprobe steht im Februar 2026 an, wenn Ubisoft die Zahlen für das dritte Fiskalquartal vorlegt. Der Markt wird genau prüfen, ob der positive Impuls aus dem zweiten Quartal nachhaltig ist und ob die als "Übergangsjahr" bezeichnete Phase 2025/26 tatsächlich eine Trendwende einleitet. Die finanzielle Stabilisierung durch Tencent bietet dem Management Spielraum, doch überzeugende operative Ergebnisse bleiben der Schlüssel, um das verlorene Anlegervertrauen zurückzugewinnen.

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