Der französische Gaming-Riese hat die Investmentvereinbarung mit Tencent endgültig besiegelt. Die chinesische Tech-Holding steckt 1,16 Milliarden Euro in die neu geschaffene Tochtergesellschaft Vantage Studios und sichert sich damit eine Beteiligung von 26,32 Prozent – bei einem Vorab-Unternehmenswert von 3,8 Milliarden Euro. Parallel dazu legte das Unternehmen Quartalszahlen vor, die bei Anlegern für Begeisterung sorgten. Die Aktie schoss an der Pariser Börse zeitweise um 3,55 Prozent auf 7,01 Euro nach oben.

Schuldenfrei dank Tencent-Milliarden

Das frische Kapital aus China kommt zum perfekten Zeitpunkt. Ende September 2025 türmte sich bei Ubisoft eine Nettoverschuldung von 1,15 Milliarden Euro auf. Mit dem Tencent-Deal soll diese Belastung nahezu vollständig getilgt werden. Rund 286 Millionen Euro werden direkt für die vorzeitige Rückzahlung bestehender Darlehen verwendet. Die restlichen Mittel verschaffen dem Konzern endlich wieder finanziellen Spielraum – dringend benötigt für die geplante Transformation des Geschäftsmodells.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Tencent seine Vantage-Anteile mindestens fünf Jahre halten muss, sofern Ubisoft nicht seine Mehrheitsbeteiligung verliert. Ubisoft selbst hat sich verpflichtet, mindestens zwei Jahre lang die Kontrolle zu behalten. Die Franzosen bleiben operativ komplett eigenständig.

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Überraschend starke Buchungen

Im zweiten Quartal erreichten die Net Bookings einen Wert von 490,8 Millionen Euro – mehr als erwartet. Besonders erfolgreich entwickelten sich Partnergeschäfte und der Verkauf älterer Titel aus dem Katalog. Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 summieren sich die Net Bookings auf 772,4 Millionen Euro, ein Plus von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Radikaler Konzernumbau läuft

Doch was macht Ubisoft mit dem frischen Geld? Das Management treibt eine fundamentale Neustrukturierung voran. Bis Jahresende soll ein neues Betriebsmodell auf Basis sogenannter Creative Houses ausgearbeitet sein. Diese eigenständigen Geschäftseinheiten sollen kreativer arbeiten, effizienter agieren und klarer für Erfolge oder Misserfolge verantwortlich sein.

Die erste dieser Einheiten – Vantage Studios – konzentriert sich auf die Blockbuster-Marken Assassin's Creed, Far Cry und Rainbow Six. Details zum vollständigen Modell will das Unternehmen im Januar 2026 vorlegen. Parallel läuft ein hartes Sparprogramm: In den zwölf Monaten bis September 2025 wurde die Belegschaft bereits um 1.500 Mitarbeiter reduziert. Bis zum Geschäftsjahr 2026/27 sollen die fixen Kosten um mindestens 100 Millionen Euro sinken.

Zurück in die Gewinnzone?

Trotz schwieriger Marktbedingungen hält das Management an seinen Jahreszielen fest. Für die Geschäftsjahre 2027 und 2028 stellt Ubisoft eine Rückkehr zu positivem operativem Ergebnis und freiem Cashflow in Aussicht. Ob die ambitionierte Neuaufstellung gelingt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Immerhin: Mit Tencent im Rücken und gefüllten Kassen startet der Konzern deutlich gestärkt in die neue Phase.

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