Während JPMorgan massives Kurspotenzial von 65 Prozent sieht und das Kursziel auf 13,50 Euro anhebt, bauen Hedgefonds ihre Wetten auf fallende Kurse aus. Gleichzeitig expandiert der Reisekonzern aggressiv nach Afrika. Wer behält recht – die Bullen oder die Bären?

JPMorgan setzt auf Turnaround-Story

Die US-Investmentbank bleibt beim Rating „Overweight" und schraubt ihr Kursziel von 13,00 auf 13,50 Euro nach oben. Analystin Estelle Weingrod begründet ihren Optimismus mit zwei zentralen Faktoren:

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  • Verbesserte Margen: TUI arbeitet profitabler und lässt die Pandemie-Altlasten endgültig hinter sich
  • Schuldenabbau: Die Bilanz wird zunehmend robuster
  • Starke Fundamentaldaten: EBIT-Wachstum von 12,6 Prozent im Geschäftsjahr 2025

Gemessen am gestrigen Schlusskurs von 8,14 Euro würde das JPMorgan-Kursziel eine Vervielfachung bedeuten. Doch der Markt zeigt sich skeptisch – die Aktie reagierte auf die positive Einschätzung verhalten.

Hedgefonds wettet gegen TUI

Genau hier wird es spannend: Marshall Wace LLP erhöhte seine Short-Position am 1. Dezember von 1,45 auf 1,51 Prozent. Die Profis spekulieren also auf fallende Kurse oder zumindest Stagnation. Auch andere Player wie D. E. Shaw & Co. halten signifikante Leerverkaufspositionen.

Warum diese Zurückhaltung trotz solider Zahlen? Die Antwort liegt in den makroökonomischen Unsicherheiten. Inflation und schwächelnde Konsumlaune könnten die ambitionierten Wachstumsziele für 2026 gefährden. Das 'Smart Money' bleibt vorsichtig.

Afrika-Offensive soll Abhängigkeit reduzieren

Operativ setzt TUI derweil Zeichen: Sieben neue Hotels in Subsahara-Afrika, darunter in Gambia und Sansibar, erweitern das Portfolio auf nun 106 Häuser auf dem Kontinent. CEO Sebastian Ebel verfolgt damit zwei strategische Ziele:

  • Reduzierung der Nordafrika-Abhängigkeit
  • Schaffung von Alternativen zu überlaufenen europäischen Sommerzielen

Die „Asset-Right"-Strategie ist langfristig sinnvoll, wird sich aber erst mittelfristig in den Gewinnen niederschlagen.

Short Squeeze als Katalysator?

Charttechnisch bleibt der Bereich um 8,10 bis 8,20 Euro entscheidend. Ein nachhaltiger Ausbruch über 8,50 Euro ist bisher nicht gelungen. Sollten jedoch weitere Analystenhäuser dem JPMorgan-Beispiel folgen, könnte dies einen "Short Squeeze" auslösen – Leerverkäufer müssten ihre Positionen decken und würden so den Kurs nach oben treiben.

Die kommenden Wochen werden richtungsweisend: Der wichtige Buchungszeitraum für Sommer 2026 steht an. Hier zeigt sich, ob die Konsumenten TUI die Treue halten oder ob die Bären-These der Hedgefonds aufgeht. Der Analystenkonsens mit einem durchschnittlichen Kursziel von 10,37 Euro signalisiert immerhin: Das Potenzial nach oben überwiegt.

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