TSMC Aktie: Lohnende Geschäftsreisen
TSMC versucht, zum Jahresende die Sorgen rund um das China-Geschäft einzufangen. Hintergrund ist das Auslaufen des „Validated End-User“-Status (VEU) für die Fabrik in Nanjing, der bislang erleichterte Importe von US-Chipfertigungsanlagen erlaubte. Das Management betont, dass chinesische Kunden auch künftig Zugriff auf fortschrittliche Fertigungsknoten behalten sollen. Parallel melden Branchenquellen Fortschritte bei der 2nm-Produktion – ein zentraler Treiber der aktuellen Kursrally.
- VEU-Status für Nanjing-Fab läuft zum 31. Dezember aus
- TSMC versichert Lieferfähigkeit für chinesische Kunden über globales Netzwerk
- Hochvolumenfertigung bei 2nm gestartet, Kapazität für 2026 bereits weitgehend vergeben
- Aktie laut Schätzungen rund 48 % seit Jahresbeginn im Plus, getrieben von AI-Nachfrage
Nanjing-Status und China-Geschäft
Die wichtigste kurzfristige Frage betrifft die Rolle der Nanjing-Fabrik nach dem Auslaufen des VEU-Status zum Jahresende. Dieser Status ermöglichte bislang einen reibungsloseren Import kontrollierter US-Fertigungstechnik nach China.
Roger Luo, Präsident von TSMC China, stellte klar, dass mögliche Beschränkungen für die Nanjing-Fab nicht bedeuten, dass chinesische Kunden auf ältere 16nm- und 28nm-Linien beschränkt bleiben. Unter Einhaltung der geltenden Exportvorschriften können diese Kunden über das weltweite Produktionsnetzwerk auf fortgeschrittene Prozesse zugreifen.
Als Beispiel nannte Luo die erfolgreiche Fertigung von Xiaomis 3nm-XRING-O1-Chip. Für den Markt ist das ein Hinweis, dass TSMC trotz regulatorischer Hürden flexibel bleibt und Schlüsselaufträge chinesischer Kunden weiterhin in modernen Nodes abwickeln kann.
Die Unsicherheit rund um die Nanjing-Fab reiht sich ein in eine Serie von Herausforderungen, die auch Wettbewerber wie Samsung und SK Hynix durch US-Exportregeln erleben. TSMC kann hier allerdings auf seine dominierende Stellung im Foundry-Geschäft bauen, mit einem Marktanteil von rund 70 %.
2nm als Wachstumstreiber
Parallel zur China-Thematik meldeten Branchenbeobachter wichtige Fortschritte bei TSMCs Technologie-Roadmap. Gegen Jahresende 2025 soll die Hochvolumenfertigung des 2nm-Knotens angelaufen sein. Damit verteidigt TSMC seinen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern wie Intel und der japanischen Rapidus-Allianz, die ähnliche Fertigungsfähigkeiten erst für 2027 anpeilen.
Branchenzahlen deuten darauf hin, dass die 2nm-Kapazität für 2026 praktisch „ausverkauft“ ist. Treiber sind vor allem Großkunden aus dem Hyperscaler-Umfeld und Designer leistungsfähiger Mobilchips, die AI-fähige Prozessoren benötigen. Für diesen Node lassen sich laut Berichten Aufschläge von 10–20 % gegenüber den Preisen des aktuellen 3nm-Flaggschiffs durchsetzen.
2025 war für TSMC insgesamt ein starkes Jahr. Analystenschätzungen zufolge legte die Aktie seit Jahresbeginn um rund 48 % zu. Hauptgrund ist die anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleitern für Künstliche Intelligenz, die hohe Auslastung und Preisstärke in den modernsten Fertigungsknoten ermöglicht.
Rahmenbedingungen und Ausblick
Die Entwarnung beim China-Geschäft kommt in einer Phase, in der die Branche 2025 stark von US-Exportkontrollen geprägt war. TSMC versucht, den Spagat zwischen regulatorischer Konformität und der Bedienung des großen chinesischen Kundenstamms zu meistern. Die geltende „N‑2“-Regel, die Exporte auf Nodes zwei Generationen hinter dem technologischen Spitzenknoten begrenzt, bleibt dabei ein zentraler Faktor.
Kurzfristig richtet sich der Blick auf den Jahreswechsel und die formale Umstellung des Status der Nanjing-Fab. Entscheidend ist, ob sich der Wegfall des VEU-Titels Anfang 2026 in Form von Verzögerungen oder Reibungen beim Import von Fertigungsanlagen bemerkbar macht.
Anfang 2026 dürfte sich der Fokus dann stärker auf die Ausbeute (Yield-Raten) des neuen 2nm-Prozesses verschieben. Da die Kapazitäten weitgehend vorverkauft sind, hängt das Erreichen der avisierten Umsatzsteigerung von rund 30 % für das kommende Jahr maßgeblich an der operativen Umsetzung. Technische Analysten sehen den Titel vor diesem Hintergrund in einem intakten Aufwärtstrend, gestützt durch die Kombination aus Technologieführerschaft und bislang stabil wirkenden Lieferketten.
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