Der französische Energieriese TotalEnergies kämpft mit den Folgen sinkender Öl- und Gaspreise. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen den schwächsten Gewinn seit vier Jahren – trotz steigender Produktionsmengen. Doch wie reagiert der Konzern auf die Herausforderungen?

Gewinneinbruch trifft auf Markterwartungen

Im zweiten Quartal sackte der Gewinn von TotalEnergies um 23 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar ab. Die Ursache: Geringere Rohstoffpreise haben die gestiegenen Absatzmengen bei Strom und fossilen Energieträgern mehr als ausgeglichen. Obwohl die Zahlen damit den Erwartungen der Analysten entsprachen, reagierten die Anleger nervös – die Aktie verlor über vier Prozent.

Schuldenberg wächst – Buybacks bleiben

Besorgniserregend ist der stark gestiegene Schuldenstand des Unternehmens. Die Nettoverbindlichkeiten schossen um 89 Prozent auf 25,9 Milliarden Dollar hoch. Dennoch hält TotalEnergies an seinem ambitionierten Aktienrückkaufprogramm fest. CEO Patrick Pouyanne betonte, die vierteljährlichen Buybacks in Höhe von zwei Milliarden Dollar seien selbst bei einem Ölpreis von nur 70 Dollar pro Barrel nachhaltig.

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Strategische Neuausrichtung läuft

Parallel zur finanziellen Konsolidierung treibt der Konzern eine gezielte Portfolio-Optimierung voran:

  • Verkauf von unkonventionellen Öl- und Gasfeldern in Argentinien für 500 Millionen Dollar
  • Verzicht auf Investitionen in ein geplantes LNG-Terminal in Texas
  • Fokus auf kostengünstigere Projekte in Mosambik, Kanada und Katar

Die Aktie notiert derzeit deutlich unter ihren Höchstständen – doch die strategischen Weichenstellungen könnten langfristig den Weg für eine Erholung ebnen. Bleibt die Frage: Schafft es TotalEnergies, die Balance zwischen kurzfristiger Krisenbewältigung und langfristiger Positionierung im Energiemarkt zu halten?

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