Während der Energieriese einerseits seine grünen Ambitionen mit neuen Solarprojekten und Verkäufen von Ökostrom-Beteiligungen untermauert, setzt er gleichzeitig voll auf Öl- und Gasausbau. Diese scheinbar widersprüchliche Strategie offenbart den Balanceakt des Konzerns zwischen Energiewende und Profitmaximierung.

Grüne Energie: Partnerschaften statt Eigentum

TotalEnergies hat sich von der Hälfte seiner portugiesischen Ökostrom-Assets getrennt – Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen im Wert von 178,5 Millionen Euro wechseln den Besitzer. Doch der Clou: Der Konzern behält die operative Kontrolle und wird den produzierten Strom nach Ablauf der aktuellen Tarifverträge selbst abnehmen. Ein cleverer Schachzug, der Kapital freisetzt, ohne auf Einfluss zu verzichten.

Parallel geht der Ausbau erneuerbarer Energien weiter: In Malaysia hat das Joint Venture TotalEnergies ENEOS gerade eine 680-kWp-Solaranlage auf einem Fabrikdach installiert. Mit über 1.100 Modellen soll sie jährlich 915 MWh Ökostrom liefern – genug für 20% des Energiebedarfs der Anlage. Ein kleiner, aber symbolträchtiger Schritt in einem Markt mit großem Solarpotenzial.

Öl-Boom im Irak: Verdopplung der Förderung

Doch während die grünen Projekte Schlagzeilen machen, läuft im Hintergrund die fossile Maschinerie auf Hochtouren. Im irakischen Ratawi-Feld will TotalEnergies die Förderung bis Jahresende von 60.000 auf 120.000 Barrel pro Tag verdoppeln. Langfristig sind sogar 210.000 Barrel geplant.

Zugleich treibt der Konzern die Gasverwertung voran: Die neue "ArtawiGas25"-Anlage soll bis Ende 2025 täglich 50 Millionen Kubikfuß Begleitgas verarbeiten – ein wichtiger Schritt gegen die klimaschädliche Abfackelung.

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Ghana zeigt die Stärke des Kerngeschäfts

Dass sich die fossile Strategie finanziell lohnt, beweist der jüngste Bericht aus Ghana: Die Tochtergesellschaft verbuchte im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinnsprung von 47% auf 16 Millionen Dollar. Bessere Kraftstoffmargen und effizientere Abläufe trieben den Umsatz auf 345 Millionen Dollar.

Personalrochade im Handel

Unterdessen verlässt mit Gregory Galimberti ein erfahrener Gasoline-Händler den Konzern, um zu Hedgefonds-Verition zu wechseln. Ein Indiz für die wachsende Attraktivität der Rohstoff-Spekulation außerhalb der Ölkonzerne?

TotalEnergies' Doppelstrategie zeigt: Der Übergang ins Zeitalter der erneuerbaren Energien wird kein geradliniger Prozess, sondern ein komplexes Nebeneinander von Alt und Neu. Die Frage ist: Kann dieser Spagat auf Dauer gelingen?

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