Die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 1 zu 10 sollte den Kurs stabilisieren und das Nasdaq-Listing sichern, doch die erste Handelswoche in der neuen Struktur endete ernüchternd. Während die Aktie auf Wochensicht rund 10 Prozent an Wert verlor, reagieren nun auch Analysten auf die veränderte Ausgangslage. TD Cowen nahm eine drastische Anpassung des Kursziels vor.

Mühsame Bodenbildung

Die Handelswoche, die am gestrigen Freitag endete, stand ganz im Zeichen des sogenannten Reverse Splits. Diese Kapitalmaßnahme, die am 1. Dezember wirksam wurde, diente primär dazu, den Aktienkurs optisch anzuheben und die Mindestpreisanforderungen der Nasdaq zu erfüllen.

Das Marktvertrauen kehrte jedoch nicht sofort zurück. Nach einem Wochenverlust von fast 10 Prozent zeigten sich erst gestern erste Stabilisierungsansätze. Zum Wochenausklang legte das Papier leicht zwischen 1,4 und 1,8 Prozent zu und schloss im Bereich von 7,32 bis 7,35 US-Dollar. Dieser kleine Rebound am Freitag ändert jedoch nichts am übergeordneten Abwärtsdruck, der unmittelbar nach der technischen Umstellung einsetzte.

Analysten korrigieren Erwartungen

Im Nachgang des Splits haben Finanzexperten ihre Modelle angepasst. Besonders auffällig ist die Reaktion von TD Cowen: Die Investmentbank senkte ihr Kursziel für Tilray Brands massiv von 25 auf 10 US-Dollar.

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Trotz dieser deutlichen Reduzierung hält das Institut an seiner Kaufempfehlung („Buy“) fest. Dies deutet darauf hin, dass die Analysten auf dem aktuellen Niveau zwar noch Einstiegschancen sehen, das Aufwärtspotenzial jedoch neu bewerten. Als Gründe gelten der anhaltende Wettbewerbsdruck im kanadischen Cannabis-Markt sowie Herausforderungen im Craft-Beer-Segment. Das neue Ziel von 10 US-Dollar berücksichtigt sowohl die reduzierte Aktienanzahl als auch die revidierten Gewinnerwartungen.

Fokus auf das Kerngeschäft

Abseits der finanztechnischen Manöver versucht das Management, das operative Geschäft anzukurbeln. Mit dem am 4. Dezember veröffentlichten „Cannabis Holiday Gift Guide 2025“ will Tilray das saisonale Konsumverhalten im kanadischen Markt nutzen.

Dennoch bleibt die Abhängigkeit vom breiteren Sektor bestehen. Investoren wägen derzeit ab, ob die Vorteile der reduzierten Aktienanzahl die operativen Realitäten einer weiterhin kämpfenden Branche aufwiegen können. Zwar ist das unmittelbare Risiko eines Delistings durch den Split gebannt, doch der Fokus verschiebt sich nun auf die Fähigkeit des Unternehmens, aus eigener Kraft Cashflow und Wachstum zu generieren.

Für die kommenden Tage wird entscheidend sein, ob die Marke von 7,00 US-Dollar als Unterstützung hält. Nachdem die technische Konsolidierung abgeschlossen ist, hängt die weitere Richtung davon ab, ob das Kaufinteresse auf diesem niedrigeren Niveau nachhaltig ist oder ob weitere Analystenkommentare den Druck erhöhen.

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