Donald Trump könnte den Cannabis-Markt revolutionieren – und die Tilray-Aktie reagiert heftig. Gerüchte über eine bevorstehende Umklassifizierung von Marihuana ließen den Kurs am Freitag um über 44 Prozent in die Höhe schießen. Steht die Branche vor einer historischen Neubewertung oder droht ein klassisches „Sell-the-News“-Szenario?

Hoffnung auf das politische Dekret

Treibstoff für die massive Rallye war ein Bericht der Washington Post vom späten Freitag. Demnach plant die Trump-Administration angeblich eine unmittelbare Exekutivorder, um Marihuana von der strengsten Kategorie (Schedule I) in die deutlich lockerere Schedule III umzustufen. Damit würde Cannabis rechtlich auf eine Stufe mit Medikamenten wie Tylenol mit Codein gestellt.

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Für Unternehmen wie Tilray wäre dies ein fundamentaler Gamechanger: Die erdrückende Steuerlast durch den US-Steuerparagraphen 280E würde entfallen und der Zugang zum Bankensystem massiv erleichtert. Der Markt preist seit Montagmorgen eine hohe Wahrscheinlichkeit ein, dass dieser Schritt kurz bevorsteht.

Technische Lage und Bewertung

Das Handelsvolumen explodierte am Freitag auf über 84 Millionen Aktien – ein Vielfaches des Durchschnitts. Anleger müssen bei der Kursbetrachtung die jüngste Kapitalmaßnahme berücksichtigen: Tilray führte erst am 1. Dezember einen 1-für-10 Reverse Split durch. Der Schlusskurs von 12,15 US-Dollar am Freitag markiert einen signifikanten Ausbruch, der im nachbörslichen Handel bis auf 13,53 US-Dollar ausgebaut wurde.

Mit diesem Niveau hat die Aktie die fundamentalen Analystenziele bereits übersprungen. Die Experten von TD Cowen bestätigten zwar kürzlich ihre Kaufempfehlung, setzten das Kursziel jedoch auf 10,00 US-Dollar (nach Split). Der aktuelle Aufschlag ist fast ausschließlich als Wette auf die politische Deregulierung zu verstehen. Die operative Diversifizierung des Unternehmens, etwa durch die jüngste Erweiterung der Getränkesparte, gerät angesichts der politischen Fantasie in den Hintergrund.

Ausblick

Die Handelswoche startet unter extremer Spannung. Marktteilnehmer warten auf eine offizielle Bestätigung oder ein Dementi der Exekutivorder aus dem Weißen Haus noch am heutigen Montag. Sollte die Ankündigung ausbleiben oder verzögert werden, droht eine scharfe Korrektur zurück auf das Analysten-Niveau von 10,00 US-Dollar. Bestätigt sich hingegen die Umstufung, dürften die Bullen die nächsten technischen Hürden bei 15,00 und 20,00 US-Dollar ins Visier nehmen.

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