Thyssenkrupp dreht die Produktion ab. Der Industriekonzern hat die Fertigung von kornorientiertem Elektroband in Gelsenkirchen und im französischen Isbergues bis Ende des Jahres komplett eingestellt. Der Grund: Eine Welle von Billigimporten aus Asien macht die Produktion unrentabel.

Die wichtigsten Fakten:

  • Produktionsstopp in zwei Werken bis Jahresende
  • Importflut aus China drückt Preise unter Herstellungskosten
  • Importmengen 2025 um 50 Prozent gestiegen
  • Werk Isbergues ab Januar 2026 nur noch mit halber Kapazität

Asien-Importe machen Produktion unwirtschaftlich

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Importmengen bei kornorientiertem Elektrostahl sind allein in diesem Jahr um die Hälfte nach oben geschossen. Das trifft ausgerechnet einen Werkstoff, der für Transformatoren und Windkraftanlagen unverzichtbar ist.

Die Konsequenz: Die Preise liegen mittlerweile unter den europäischen Produktionskosten. Für das französische Werk Isbergues bedeutet das nicht nur einen Stillstand bis zum Jahreswechsel. Ab Januar läuft die Anlage für mindestens vier Monate mit halbierter Kapazität weiter.

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Verlust von bis zu 800 Millionen erwartet

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 schloss Thyssenkrupp noch mit einem Nettogewinn von 532 Millionen Euro ab. Doch dieser Erfolg basierte fast vollständig auf Sondereffekten, insbesondere der Neubewertung der Beteiligung am Aufzugbauer TK Elevator.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Nettoverlust zwischen 400 und 800 Millionen Euro. Hauptbelastung sind die Rückstellungen für die Restrukturierung der Stahlsparte Steel Europe.

Hoffnung auf Nucera und TKMS

Zwei Bereiche könnten für positive Impulse sorgen. Am Mittwoch stehen die Geschäftszahlen der Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera an. Zudem rückt der geplante Börsengang der Marinesparte TKMS näher, die mit einem Rekord-Auftragsbestand aufwartet.

Parallel läuft die Prüfung des Übernahmeangebots der indischen Jindal Steel International für die Stahlsparte. Eine Entscheidung könnte die Bewertung des Gesamtkonzerns deutlich verändern. Die Aktie notiert aktuell bei 9,27 Euro und bleibt damit deutlich unter dem im Oktober erreichten Jahreshoch von 13,24 Euro.

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