The Trade Desk kämpft mit hausgemachten Problemen. Während das Unternehmen weiterhin zweistellig wächst, haben mehrere große US-Medieneinkaufsagenturen ihre Ausgaben über die OpenPath-Schnittstelle gestoppt. Der Vorwurf: mangelnde Kostentransparenz. Gleichzeitig trennt sich das Management von Mitarbeitern – zum zweiten Mal in 12 Monaten.

OpenPath verliert Vertrauen

Der Kern des Problems liegt in der Preisgestaltung. Agenturen, die normalerweise 10 bis 20 Prozent ihrer Trade-Desk-Budgets über OpenPath leiten, haben ihre Zahlungen pausiert. Der Grund: Sie können nicht nachvollziehen, wie hoch die tatsächlichen Kosten sind. Branchenkenner schätzen den Kostenaufschlag auf 10 bis 15 Prozent – deutlich mehr als die offiziell kommunizierten 5 Prozent Publishergebühr.

Diese Diskrepanz hat zu einem faktischen Boykott geführt. CEO Jeff Green hatte im November 2025 noch von einem Wachstum "im hunderte-Prozent-Bereich" für OpenPath gesprochen. Die aktuelle Entwicklung stellt diese Darstellung in Frage.

Personalabbau als Kostendisziplin

Am 17. Dezember 2025 kündigte das Management in einer Mitarbeiterversammlung die Entlassung von 39 Beschäftigten an. Das entspricht zwar weniger als einem Prozent der rund 3.900 Mitarbeiter, ist aber bereits die zweite Entlassungsrunde binnen eines Jahres. Die Maßnahme deutet darauf hin, dass die Integration interner Strukturen noch nicht abgeschlossen ist.

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Zahlen im Kontext

Im dritten Quartal 2025 erzielte The Trade Desk einen Umsatz von 739 Millionen Dollar – ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Migration zur neuen "Kokai"-Plattform verläuft jedoch langsamer als erhofft, auch wenn mittlerweile über 70 Prozent der Kundenausgaben darüber laufen.

Wichtige Kennzahlen:
- Marktkapitalisierung: rund 18 Milliarden Dollar
- KGV (TTM): 42,35
- Cash-Position: 1,4 Milliarden Dollar bei null Schulden
- Aktienrückkäufe: 6,23 Millionen Aktien für 375 Millionen Dollar

S&P-500-Mitglied unter Druck

Seit der Aufnahme in den S&P 500 am 18. Juli 2025 gehört die Aktie zu den schwächsten Indexmitgliedern. Mit einem Jahresverlust von über 70 Prozent liegt nur noch Deckers Outdoor dahinter. Analysten sehen dennoch Potenzial: Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel von 33 bis 35 Analysten liegt zwischen 61,73 und 80,85 Dollar – mehr als 65 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen müssen, ob das Unternehmen die Agentur-Beziehungen kitten und die Kokai-Migration beschleunigen kann. Ohne diese beiden Komponenten dürfte die Bewertungsprämie schwer zu rechtfertigen sein.

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