Die TeamViewer-Aktie gleicht in diesem Jahr einem Trauerspiel, doch im Hintergrund werden nun die Karten neu gemischt. Mit einer überraschenden Rückkehr im Top-Management versucht der Software-Konzern, das Ruder herumzureißen, während Analysten ihre Ziele drastisch zusammenstreichen. Ist dieser Personal-Coup der lang ersehnte Befreiungsschlag oder nur Kosmetik an einem angeschlagenen Geschäftsmodell?

Rückkehr des Retters?

Um den seit Jahresanfang anhaltenden Abwärtstrend zu stoppen, zieht das Unternehmen die Notbremse und holt einen alten Bekannten zurück an Bord. Finn Faldi, bis 2021 bereits Chef für die Region Americas, übernimmt ab sofort die neu geschaffene Position des Executive Vice President Global Inside Sales. Seine Aufgabe ist klar definiert: Er soll die Vertriebsteams über alle Kontinente hinweg vereinen und die Effizienz steigern.

Dieser Schritt wird von Marktbeobachtern nicht nur als bloße Personalie, sondern als strategisches Eingeständnis gewertet: Der Vertriebsmotor stotterte zuletzt, und Faldi soll ihn wieder auf Hochtouren bringen. Im Gegenzug verlässt Georg Beyschlag, bisheriger President Americas, das Unternehmen zum Jahresende. Diese Rochade deutet darauf hin, dass TeamViewer alles auf eine Karte setzt, um das Wachstum im wichtigen Enterprise-Segment zu erzwingen.

Analysten-Dämpfer und Großanleger-Poker

Mitten in diese Umbruchstimmung platzt jedoch die US-Großbank JPMorgan mit einer deutlichen Warnung. Analyst Toby Ogg senkte das Kursziel radikal auf 7,50 Euro. Zwar liegt dies noch über dem aktuellen Niveau, doch die Botschaft ist unmissverständlich: Aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds und der aktuellen Umsatzdynamik schwindet die Fantasie für große Sprünge.

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Doch während Analysten skeptisch bleiben, positionieren sich die "Big Boys" im Hintergrund neu. Das Orderbuch wird zum Schlachtfeld unterschiedlicher Interessen:

  • Bank of America: Die US-Bank nutzt die niedrigen Kurse und stockte ihre Anteile auf rund 4,90 % auf – ein klares Vertrauenssignal.
  • BlackRock: Der weltgrößte Vermögensverwalter bleibt investiert und hält entgegen anderslautender Gerüchte keine Netto-Leerverkaufspositionen.
  • Qube Research & Technologies: Der Hedgefonds wettet weiterhin auf fallende Kurse und bleibt ein Dorn im Auge der Bullen.

Bodenbildung oder freier Fall?

Die charttechnische Lage bleibt angespannt. Mit einem aktuellen Kurs von 5,56 Euro notiert die Aktie gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro. Der massive Wertverlust von über 42 % seit Jahresbeginn wiegt schwer. Hoffnung macht lediglich der Blick auf den RSI (Relative Strength Index), der mit einem Wert von 27,6 eine überverkaufte Situation anzeigt – oft ein Vorbote für eine technische Gegenbewegung.

Für Anleger entscheidet sich nun alles an der Unterstützung bei 5,50 Euro. Hält diese Marke nicht, droht der freie Fall. Gelingt es Finn Faldi jedoch, dem Markt glaubhaft neue Wachstumsfantasien zu verkaufen, könnte der Einstieg der Bank of America der Startschuss für eine Bodenbildung gewesen sein.

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