Der weltweit größte Bitcoin-Konzern Strategy hat seine Investoren mit überraschend starken Quartalszahlen begeistert. Während die Aktie zuvor auf ein Sechs-Monats-Tief abgerutscht war, sorgte ein deutlicher Gewinnsprung für immediate Erleichterung. Doch kann das Unternehmen seinen riskanten Krypto-Kurs auch langfristig erfolgreich fahren?

Gewinn-Explosion trotz Bitcoin-Unsicherheit

Strategy meldete für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 2,8 Milliarden Dollar – das entspricht einem Gewinn je Aktie von 8,42 Dollar. Analysten hatten nur 8,15 Dollar erwartet. Der Gewinnsprung katapultierte die Aktie im nachbörslichen Handel um rund 4% nach oben, nachdem sie zuvor auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr gefallen war.

Bemerkenswert: Obwohl der Quartalsgewinn deutlich unter dem Rekordwert von 10 Milliarden Dollar aus dem Vorquartal liegt, zeigt Strategy weiterhin seine außergewöhnliche Abhängigkeit vom Bitcoin-Kurs. Das Unternehmen besitzt mittlerweile 640.808 Bitcoin – und damit mehr als jedes andere Unternehmen weltweit.

Bitcoin-Käufer bremst ab

Interessant ist jedoch die Entwicklung der Bitcoin-Käufe: Nach massiven Zukäufen von über 80.000 Bitcoin im ersten Quartal und 69.000 im zweiten, erwarb Strategy zuletzt "nur" noch etwa 43.000 Bitcoin. Diese Verlangsamung könnte auf die steigenden Preise oder eine bewusste Strategie hindeuten.

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Der sogenannte "mNAV-Multiple" – das Verhältnis zwischen Unternehmenswert und Bitcoin-Bestand – fiel auf 1,2 und erreichte damit den niedrigsten Wert seit März 2023. Zum Vergleich: Im November des Vorjahres lag dieser Faktor noch bei 3,9.

Milliarden-Prognose bestätigt

Strategy-Management bleibt trotz der volatilen Kryptomärkte optimistisch und bestätigte die Jahresprognose: 34 Milliarden Dollar Betriebsgewinn, 24 Milliarden Nettogewinn und 80 Dollar Gewinn je Aktie. Diese ehrgeizigen Ziele basieren allerdings auf der Annahme, dass Bitcoin bis Jahresende auf 150.000 Dollar steigt.

Die nächsten Quartalszahlen für Q4 2025 werden voraussichtlich am 3. Februar 2026 veröffentlicht – ein Termin, den Anleger angesichts der Bitcoin-Abhängigkeit besonders gespannt erwarten dürften.

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