Siemens Healthineers Aktie: Spin-off bremst
Die operative Entwicklung läuft stabil, doch an der Börse kommt Siemens Healthineers nicht in Fahrt. Seit der im November angekündigten Anteilsabspaltung durch die Mutter Siemens hängt die Aktie hinter dem Gesamtmarkt zurück. Entscheidend ist dabei weniger das laufende Geschäft als die Frage, wie viel zusätzlicher Verkaufsdruck der geplante Spin-off auslösen könnte.
Spin-off drückt auf die Stimmung
Auslöser der Schwächephase ist die Ankündigung der Siemens AG vom 12. November 2025: Der Konzern will weitere 30 Prozent seiner Beteiligung an Siemens Healthineers an die eigenen Aktionäre abspalten. Für den Markt bedeutet das ein deutlich höheres Angebot an frei handelbaren Aktien.
Genau hier liegt das Problem. Viele Siemens-Aktionäre dürften die eingebuchten Healthineers-Papiere als Beiwerk betrachten und zumindest teilweise wieder verkaufen. Dieses Risiko eines sogenannten „Flowbacks“ – also des Rückflusses der neu zugeteilten Aktien auf den Markt – sorgt für Zurückhaltung bei potenziellen Käufern.
Im Kursbild zeigt sich diese Unsicherheit klar: Die Aktie pendelt knapp oberhalb der Zone um 44,50 Euro. Der aktuelle Stand von 44,59 Euro liegt nur geringfügig über dieser Unterstützung und nahe am 50-Tage-Durchschnitt von 44,23 Euro. Seit Jahresanfang steht ein Rückgang von rund 12,7 Prozent zu Buche, während der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 57,78 Euro bei knapp 23 Prozent liegt. Technisch ist der Titel damit in einer Korrekturphase gefangen, ohne jedoch in eine Überverkauft-Situation abzugleiten – der RSI von 55 spiegelt eher ein neutrales Niveau wider.
Wichtige Punkte im Überblick:
- Geplanter 30%-Spin-off durch Siemens AG als zentraler Belastungsfaktor
- Risiko eines erhöhten Angebots durch Verkäufe von Siemens-Aktionären („Flowback“)
- Kurs bei 44,59 Euro, rund 23 % unter dem 52-Wochen-Hoch
- Seit Jahresanfang etwa -12,7 %, trotz stabilem Gesamtmarkt
- Technisch nahe 50-Tage-Durchschnitt, RSI im neutralen Bereich
Solides Geschäft, überlagert von Strukturdebatte
Fundamental liefert Siemens Healthineers derzeit ordentliche Zahlen. Im Geschäftsjahr 2025 (per 30. September) erzielte der Medizintechnik-Spezialist ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 2,39 Euro, das unverwässerte EPS lag bei 1,91 Euro. Der Umsatz im vierten Quartal belief sich auf 6,32 Milliarden Euro.
Diese Kennzahlen deuten auf ein robustes operatives Fundament hin. An der Börse dominiert aber klar die Strukturdebatte: Marktteilnehmer gewichten das Spin-off-Risiko höher als die Ertragskraft des laufenden Geschäfts. Dass der DAX sich gleichzeitig robust zeigt und sich in Nähe seiner Höchststände bewegt, unterstreicht die relative Schwäche der Aktie zusätzlich.
Chart und Marktumfeld: Divergenz zum DAX
Der Blick auf die großen Indizes zeigt ein deutlich anderes Bild: Der DAX hält sich auf hohem Niveau und konsolidiert in Reichweite seiner Rekordmarken. Siemens Healthineers hingegen notiert weiterhin spürbar unter den gleitenden Durchschnitten auf längere Sicht – der Abstand zur 200-Tage-Linie von 46,36 Euro beträgt rund 3,8 Prozent.
Charttechnisch sucht die Aktie damit nach einem tragfähigen Boden. Das jüngste 52-Wochen-Tief bei 40,85 Euro ist zwar ein Stück entfernt, doch ein Bruch der Unterstützungszone um 44,50 Euro könnte den Weg in diese Region wieder öffnen. Umgekehrt wäre ein nachhaltiger Anstieg über die gleitenden Durchschnitte der nächste Schritt, um die Spin-off-Sorgen zumindest teilweise abzuschütteln.
Nächster Fixpunkt: Quartalszahlen im Februar
Der nächste konkrete Termin ist bereits gesetzt: Am 5. Februar 2026 legt Siemens Healthineers die Zahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres vor. Bis dahin dürfte der Kurs vor allem auf neue Details zur Ausgestaltung und zum Zeitplan der Abspaltung reagieren. Solange das zusätzliche Aktienangebot aus dem Spin-off nicht klar definiert und vom Markt verarbeitet ist, bleibt das Aufwärtspotenzial begrenzt und die Aktie anfällig für weitere Schwankungen rund um die Unterstützungszone.
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