Die Siemens AG will sich von einem großen Teil ihrer Medizintechnik-Tochter trennen – und das spürt der Kurs. Rund 30 Prozent der Healthineers-Anteile sollen als Sachdividende an die Siemens-Aktionäre fließen. Das Problem: Viele dieser Empfänger haben kein Interesse an Medizintechnik und könnten die Papiere direkt abstoßen. Die Angst vor dieser Verkaufswelle drückt die Aktie auf aktuell rund 43,50 Euro – trotz operativer Stärke.

Die wichtigsten Fakten:

  • Siemens AG plant Spin-off von 30% der Healthineers-Anteile
  • Aktie verliert seit Jahresbeginn rund 15%
  • Neue Kooperation mit Rheinmetall im Rüstungsbereich
  • Analysten tief gespalten: Kursziele zwischen 46 und 61 Euro
  • Aktienrückkaufprogramm über 350 Mio. Euro läuft

Verkaufsdruck programmiert

Der Mutterkonzern will mittelfristig seine Beteiligung auf unter 20 Prozent senken. Die geplante Sachdividende würde jedoch zunächst eine große Menge Healthineers-Aktien in Depots spülen, deren Besitzer primär in Industriekonglomerate investiert haben. Der Markt rechnet fest damit, dass viele dieser unfreiwilligen Aktionäre ihre neuen Papiere zeitnah veräußern werden.

Diese sogenannte Overhang-Situation deckelt das Kurspotenzial spürbar. Solange Zeitplan und genaue Modalitäten der Übertragung nicht feststehen, herrscht Unsicherheit. Die Deutsche Bank reagierte bereits: Sie stufte die Aktie auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 57 auf 46 Euro.

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Rheinmetall als neuer Partner

Parallel sorgt eine operative Nachricht für Aufmerksamkeit: Siemens Healthineers liefert CT- und Röntgengeräte für mobile Feldlazarette des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Die Container-Systeme sind für Krisengebiete konzipiert und erschließen dem Erlanger Konzern einen wachstumsstarken Markt.

JPMorgan sieht darin Potenzial und hält an "Overweight" mit Kursziel 61,30 Euro fest. Die US-Bank verweist auf die Innovationskraft bei bildgebenden Systemen, etwa den neuen Artis-Plattformen für die Angiographie.

Starke Fundamentaldaten, schwache Kursentwicklung

Das Unternehmen selbst liefert operativ. Die neue Rheinmetall-Kooperation erweitert das Geschäftsfeld, das laufende Aktienrückkaufprogramm stützt zusätzlich. Doch die Börse handelt Zukunftserwartungen – und die sind kurzfristig durch die drohende Aktienplatzierung eingetrübt.

Die Analysten-Community ist entsprechend gespalten. Während JPMorgan auf die langfristige Innovationskraft setzt, dominiert bei anderen die Sorge vor technischem Verkaufsdruck. Der charttechnische Abwärtstrend dürfte erst enden, wenn der Markt den angekündigten Overhang verdaut hat. Bis dahin bleibt die Aktie in der Warteschleife.

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