Semperit-Aktie: Noch nicht genug?

Unter dem Eindruck zahlreicher Quartalsberichtet zeigt sich aktuell viel Bewegung an den österreichischen Börsen. Sehr zum Wohlgefallen der Anleger gibt es einige gute Neuigkeiten und zum Teil ansehnliche Kursaufschläge zu bewundern. Semperit kann allerdings nicht recht mithalten. Der Aktienkurs dort bliebt bisher im Wochenvergleich im roten Bereich.

Dabei hatte der Reifenhersteller durchaus gute Neuigkeiten im Gepäck. Im dritten Quartal gelang nach einer längeren Durststrecke der Sprung zurück in die Gewinnzone. Das Ergebnis nach Steuern bezifferte das Unternehmen auf 2,8 Millionen Euro. Im dritten Quartal 2024 musste hier noch ein Verlust von 2,5 Millionen Euro verzeichnet werden. Gleichzeitig verbesserten die Umsätze sich immerhin um 1,1 Prozent auf 163 Millionen Euro.

Schwierige Zeiten für Semperit

Dass die Anleger darauf eher verhalten reagieren, dürfte vor allem an den weiteren Aussichten liegen. Semperit führt die Fortschritte in der Bilanz zuvorderst auf erfolgreiche Sparprogramme zurück. Das Umfeld sei jedoch weiterhin herausfordernd und mit einer schnellen Besserung in dieser Hinsicht rechnet das Unternehmen erst einmal nicht.

Das macht sich auch bei der Prognose für das laufende Jahr bemerkbar, die unverändert ein EBITDA in höhe von 78 Millionen Euro vorsieht. Das ist ein deutliches Rückschlag verglichen mit den 86 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Obschon es Zeichen der Besserung zu sehen gibt, fehlt es den Anlegern schlicht an Wachsumssignalen.

Es wird nicht einfacher

Die derzeitige Lage könnte Semperit noch etwas länger begleiten, sodass von der Aktie wahrscheinlich erstmal keine Wunder zu erwarten sind. Positiv anmerken lässt sich aber, dass die Erwartungen der Märkte nun weitgehend abgesteckt sind und sich im Chart immer klarer eine Bodenbildung abzeichnet. Dass jene gut zehn Prozent höher verläuft als noch vor einem Jahr um diese Zeit, darf als Signal der Hoffnung verstanden werden.