SAP Aktie: Täuschendes Signal
Die SAP-Aktie kämpft mit einer hartnäckigen Korrektur und nähert sich bedrohlich ihrem 52-Wochen-Tief. Mitten in dieser Schwächephase sorgen neue Meldungen über Aktientransaktionen des Vorstands für Aufsehen. Doch wer hier auf ein klares Vertrauensvotum der Führungsetage oder den Startschuss für eine Trendwende hofft, muss genauer hinsehen – der Schein trügt.
Hier sind die Fakten zur aktuellen Lage:
* Performance: Seit Jahresanfang verlor das Papier 12,10 Prozent an Wert.
* Abwärtstrend: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile über 25 Prozent.
* Charttechnik: Der Kurs notiert deutlich unter dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt.
Keine echten Insider-Käufe
Am späten Freitagnachmittag meldete der Software-Konzern mehrere Transaktionen aus der Führungsetage. Vorstände wie Muhammad Alam und Sebastian Steinhäuser erhielten Aktienpakete zugeteilt. In Börsenforen wird so etwas oft als Kaufsignal interpretiert, doch in diesem Fall ist Vorsicht geboten.
Es handelt sich bei diesen Vorgängen nicht um klassische Insider-Käufe, bei denen Manager eigenes Geld investieren, weil sie die Aktie für unterbewertet halten. Stattdessen sind diese Zuteilungen Teil des Vergütungsprogramms "MOVE SAP". Die Aktien fließen den Managern automatisch als vertraglicher Gehaltsbestandteil zu. Ein aktives Signal der Stärke oder der Überzeugung, dass der Boden bei rund 208 Euro gefunden ist, lässt sich daraus nicht ableiten.
Belastendes Marktumfeld
Der eigentliche Grund für die anhaltende Schwäche liegt im Sektor selbst. Zuletzt sorgten enttäuschende Zahlen des US-Konkurrenten Oracle für Verunsicherung und zogen die gesamte Branche nach unten. Investoren preisen derzeit verstärkt Risiken ein, da das Wachstum im Cloud-Bereich offenbar kein Selbstläufer mehr ist.
Diese Skepsis spiegelt sich deutlich im Kurs wider. Mit einem Schlusskurs von 208,15 Euro am Freitag trennen die SAP-Aktie nur noch gut 2 Prozent von ihrem Jahrestief bei 203,20 Euro. Die technische Verfassung bleibt angeschlagen, da der Titel nun auch mehr als 13 Prozent unter der langfristig relevanten 200-Tage-Linie notiert.
Realität trifft auf Analysten-Optimismus
Bemerkenswert ist die enorme Diskrepanz zwischen der Marktstimmung und den Expertenmeinungen. Während Anleger den Titel abverkaufen, halten US-Investmentbanken wie Goldman Sachs an Kurszielen von bis zu 310 Euro fest. Diese optimistischen Prognosen wirken angesichts des charttechnischen Abwärtstrends zunehmend isoliert. Ohne neue operative Impulse, die diese hohen Bewertungen rechtfertigen, dürfte es für die Bullen schwer werden, das Ruder herumzureißen.
Der Fokus liegt in den kommenden Handelstagen auf der psychologisch und charttechnisch wichtigen Marke von 200 Euro. Sollte diese Unterstützung fallen, droht eine Ausweitung der Korrektur. Erst eine Rückeroberung der 50-Tage-Linie bei gut 218 Euro würde das angeschlagene Bild etwas aufhellen.
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