Sanofi Aktie: 2,2 Milliarden-Deal unter Dach und Fach
Der französische Pharmakonzern Sanofi greift tief in die Tasche und sichert sich für 2,2 Milliarden Dollar den US-Impfstoffhersteller Dynavax Technologies. Am 23. Dezember 2025 wurde die Übernahme bekanntgegeben – mit einem Angebotspreis von 15,50 Dollar je Aktie. Das entspricht einem satten Aufschlag von 39 Prozent auf den Schlusskurs vom Vortag. Die Dynavax-Aktionäre dürften sich über diese Prämie freuen, die Aktie schoss im US-Handel um fast 40 Prozent nach oben auf 15,45 Dollar.
Sanofi zahlt die Übernahme aus vorhandenen Barreserven und rechnet mit einem Abschluss im ersten Quartal 2026. Der Verwaltungsrat von Dynavax hat dem Deal einstimmig zugestimmt. Die Sanofi-Aktie selbst reagierte verhalten und gab am Mittwoch rund ein Prozent nach.
Was bringt der Zukauf konkret?
Mit Dynavax holt sich Sanofi einen vermarkteten Hepatitis-B-Impfstoff für Erwachsene ins Portfolio. HEPLISAV-B wird bereits in den USA verkauft und hebt sich durch ein verkürztes Impfschema ab: Zwei Dosen im Abstand von einem Monat statt drei Dosen über sechs Monate. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Präparat 90 Millionen Dollar Umsatz. Analysten trauen dem Vakzin Spitzenumsätze von 609 Millionen Dollar jährlich in den USA zu.
Dazu kommt ein experimenteller Gürtelrose-Impfstoff namens Z-1018, der sich in der Phase 1/2 befindet. In einer Studie mit 92 Teilnehmern im Alter von 50 bis 69 Jahren zeigte das Präparat im August 2025 eine vergleichbare Immunantwort wie GSKs Blockbuster Shingrix – bei besserem Sicherheitsprofil. Sollten größere Studien diese Ergebnisse bestätigen, könnte Sanofi ab 2030 in einem Markt mitmischen, in dem Shingrix allein 2025 rund 4 Milliarden Euro Umsatz generieren dürfte.
Strategischer Schachzug im Impfstoffgeschäft
Warum dieser Schritt gerade jetzt? Die Akquisition passt in Sanofis Plan, das Impfstoffportfolio breiter aufzustellen – besonders im Erwachsenenbereich. Die Trump-Administration hat kürzlich die langjährige Empfehlung für Hepatitis-B-Impfungen bei Säuglingen zurückgezogen, was in der medizinischen Gemeinschaft für Aufruhr sorgte. Weitere Änderungen bei Impfempfehlungen für 2026 werden diskutiert.
Für Sanofi bedeutet der Fokus auf Erwachsenenimpfungen ein Gegengewicht zu den unsicheren Entwicklungen bei Kinderimpfungen. Analysten sehen darin eine logische Ergänzung: Sanofi verfügt über umfangreiche Impfstoffkapazitäten, hatte aber bislang weder einen Hepatitis-B- noch einen Gürtelrose-Impfstoff für Erwachsene im Angebot. Der Kaufpreis liegt nach Einschätzung von William Blair unter dem geschätzten Wert von HEPLISAV-B allein, der mit 2,6 Milliarden Dollar taxiert wird.
Rückschlag bei Multiple Sklerose
Parallel zur Übernahme-Nachricht kam eine Hiobsbotschaft von der US-Arzneimittelbehörde FDA: Das experimentelle MS-Medikament Tolebrutinib zur Verlangsamung der Behinderungsprogression bei nicht-schubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose erhielt eine vollständige Ablehnung per Complete Response Letter. Die FDA hatte am 15. Dezember noch signalisiert, dass die Prüfung bis ins erste Quartal 2026 laufen würde – das ursprüngliche Entscheidungsdatum war der 28. Dezember gewesen.
Sanofi zeigt sich überrascht. Houman Ashrafian, Forschungschef bei Sanofi, nannte die Entscheidung eine "bedeutende und bedeutsame Richtungsänderung" gegenüber bisherigen Rückmeldungen der Behörde. Analysten von Jefferies schätzen den Wert von Tolebrutinib auf etwa 6 Euro je Aktie oder rund 4 Prozent der Unternehmensbewertung – vermutlich hatten viele Investoren das Potenzial des Präparats ohnehin schon abgeschrieben.
Die Investmentbank Jefferies hält trotz des Rückschlags an ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 100 Euro fest. Sie sieht keine negativen Auswirkungen auf Frexalimab, einen weiteren MS-Kandidaten, und betrachtet Amlitelimab als wichtigstes Pipeline-Projekt mit neuen Daten in der ersten Jahreshälfte 2026.
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