Die britische Rolls-Royce Holdings hat nach Jahren der Restrukturierung einen entscheidenden Meilenstein erreicht: Die Ratingagenturen stufen das Unternehmen wieder als Investment Grade ein. Zusätzlich sichert sich der Triebwerkshersteller einen strategischen Auftrag der britischen Regierung im Nuklearbereich. Die Aktie handelt über der wichtigen Marke von 1.100 Pence.

Bonitätsaufwertung öffnet institutionelle Türen

Die Rückkehr zum Investment-Grade-Status verändert die Situation fundamental. Pensionsfonds und große Vermögensverwalter dürfen die Aktie nun wieder ins Portfolio nehmen – viele waren während der niedrigeren Bonitätseinstufung durch ihre Statuten vom Kauf ausgeschlossen. Das zeigt sich bereits in gestiegenen Handelsvolumina und institutionellen Zuflüssen.

Parallel dazu sinken die Finanzierungskosten für Rolls-Royce deutlich. Das Management kann Schulden zu günstigeren Konditionen refinanzieren und gleichzeitig Kapital für Dividenden und Aktienrückkäufe freimachen. Die Kombination aus verbesserter Kapitalstruktur und strategischer Neuausrichtung trägt zur aktuellen Kursstabilität bei.

SMR-Technologie als langfristiger Wachstumstreiber

Die britische Regierung hat Rolls-Royce für die Lieferung von Small Modular Reactor (SMR) Technologie in Nordwales ausgewählt. Diese Reaktoren gelten als wichtiger Baustein der Energiewende – kompakter und flexibler einsetzbar als konventionelle Atomkraftwerke.

Der Auftrag sichert nicht nur Umsätze über viele Jahre, sondern positioniert das Unternehmen strategisch im Wachstumsmarkt der Kernenergie. Während die Zivilluftfahrt-Sparte weiterhin das Hauptgeschäft bleibt, diversifiziert Rolls-Royce damit erfolgreich in Bereiche mit langfristigen staatlichen Garantien.

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Technische Lage und Bewertung

Die Aktie schloss die Handelswoche bei 1.108 Pence, komfortabel über dem 200-Tage-Durchschnitt von 968 Pence. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei knapp 1.196 Pence – damit bleiben etwa 8 Prozent Luft nach oben bis zu diesem Level.

Analysten zeigen sich optimistisch: JP Morgan setzt das Kursziel bei 1.320 Pence an, Morgan Stanley bei 1.280 Pence. Beide Häuser verweisen auf die Erholung im Aftermarket-Geschäft der Zivilluftfahrt, wo höhere Flugstunden direkt in bessere Margen münzen.

Allerdings liegt das KGV bei etwa 54 – eine ambitionierte Bewertung, die starkes Gewinnwachstum voraussetzt. Ob die SMR-Pipeline und die Nachfragesteigerung bei Wartungsverträgen diese Multiples rechtfertigen können, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

Der strukturelle Wandel von der Sanierungsstory zum Wachstumswert scheint vollzogen. Die Kombination aus wiedererlangter Bonität, strategischen Großaufträgen und aktiver Kapitalrückführung bietet eine solide Basis – vorausgesetzt, die operative Umsetzung gelingt reibungslos.

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