Rocket Lab erlebt ein Ausnahmejahr – und genau in dieser Phase nimmt eine Direktorin Gewinne mit. Die Meldung über den Insiderverkauf trifft auf eine Aktie, die zuvor in wenigen Wochen regelrecht durchgestartet ist. Entscheidend ist nun die Frage: Handelt es sich um einen kurzfristigen Rücksetzer in einer überhitzten Rally oder um ein erstes Warnsignal?

Insiderverkauf nach Rekordlauf

Auslöser der aktuellen Kurskonsolidierung ist ein Verkauf von Verwaltungsrätin Nina Armagno. Sie trennte sich am 19. Dezember von 27.314 Rocket-Lab-Aktien zu einem Durchschnittskurs von 68,21 US-Dollar und realisierte damit rund 1,86 Millionen US-Dollar. Laut SEC-Meldung hält sie weiterhin mehr als 100.000 Anteile, es handelt sich also um eine Teilreduktion ihrer Position.

Der Zeitpunkt ist dennoch bemerkenswert: Die Transaktion wurde bekannt, nachdem die Aktie zuvor in kurzer Zeit stark gestiegen war. In den letzten sieben Tagen legte der Kurs um gut 43 % zu, auf Sicht von 30 Tagen sogar um knapp 82 %. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf über 200 %. Gestern schloss die Aktie bei 77,18 US-Dollar, nur minimal unter dem jüngsten Rekordhoch von 77,55 US-Dollar – der Titel bewegt sich damit praktisch auf Allzeithoch-Niveau.

Vor diesem Hintergrund wirkt der Insiderverkauf wie ein Signal zur Gewinnmitnahme für kurzfristig orientierte Anleger. Der Markt reagiert mit einem Rücksetzer, nachdem Rocket Lab in den vergangenen Wochen stark von positiven Nachrichten profitiert hatte.

Rückenwind durch Mega-Auftrag und Startrekord

Der Kursanstieg ist klar fundamental unterlegt. Rocket Lab hat in diesem Dezember einen entscheidenden Schritt im Geschäft mit staatlichen Sicherheitskunden gemacht. Das Unternehmen erhielt von der U.S. Space Development Agency einen Auftrag über 816 Millionen US-Dollar zur Entwicklung und Produktion von 18 Satelliten für das „Tracking Layer Tranche 3“-Programm. Es ist der größte Einzelauftrag der Firmengeschichte und stärkt die Position im Bereich nationale Sicherheit deutlich.

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Parallel läuft das operative Geschäft nahezu fehlerfrei. Am Sonntag absolvierte Rocket Lab seinen 21. Electron-Start des Jahres 2025 – bei einer Erfolgsquote von 100 %. Diese Startkadenz markiert einen neuen Jahresrekord für das Unternehmen und unterstreicht seine Rolle als einer der wenigen Anbieter, die regelmäßig kleine Satelliten ins All bringen.

Diese Kombination aus Großauftrag und makelloser Startbilanz hat den Wachstumspfad von Rocket Lab spürbar verschoben. Kein Wunder, dass die Aktie inzwischen im Vergleich zu anderen Wachstumswerten gehandelt wird, die in Phasen starken Momentums ebenfalls stark nachgefragt waren.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz des jüngsten Rücksetzers bleibt die Grundstimmung im Analystenlager positiv. Marktkommentator Stephen Guilfoyle erhöhte am Mittwoch sein Kursziel auf 81 US-Dollar. Er verweist auf ein bullisches „Cup with Handle“-Chartmuster und die Robustheit des Trends, selbst nach der starken Rally.

Schon am Dienstag hatte das Analysehaus Needham nachgelegt und sein Kursziel auf 90 US-Dollar angehoben – der bislang höchste Wert unter den beobachtenden Häusern. Begründet wird dies vor allem mit dem wachsenden Auftragsbestand, in dem der SDA-Deal eine zentrale Rolle spielt.

Ein Blick auf die technischen Kennzahlen zeigt, wie weit die Aktie bereits gelaufen ist. Der Kurs liegt mehr als 45 % über dem 50-Tage-Durchschnitt und knapp 85 % über dem 200-Tage-Durchschnitt. Der 14-Tage-RSI bei über 85 signalisiert ein stark überkauftes Niveau. Kurzfristige Schwankungen und Rückschläge sind in solch einer Konstellation eher die Regel als die Ausnahme.

Ausblick: Neutron, Backlog und erhöhte Spannung

Nach dem Kursfeuerwerk der vergangenen Monate verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die Umsetzung der vollen Auftragsbücher und den nächsten Technologieschritt. Zentral ist dabei die Entwicklung der mittelgroßen Neutron-Rakete, deren Erststart derzeit für 2026 geplant ist. Sie gilt als Schlüssel, um in direkte Konkurrenz zu größeren Trägern wie SpaceX’ Falcon 9 zu treten und einen größeren Anteil am Startmarkt für Satellitenkonstellationen zu erobern.

Kurzfristig testet die Aktie nach dem Rekordanstieg nun Unterstützungszonen, während der Bereich um 78 bis 80 US-Dollar als kurzfristiger Widerstand fungiert. Angesichts einer annualisierten 30-Tage-Volatilität von rund 89 % dürfte die Schwankungsbreite vorerst hoch bleiben. Der nächste größere Impuls wird voraussichtlich mit dem vollständigen Jahresabschluss und konkreteren Aktualisierungen zum Neutron-Zeitplan Anfang 2026 kommen – dann zeigt sich, ob Rocket Lab den aktuell eingepreisten Wachstumspfad untermauern kann.

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