Rheinmetall-Aktie: Die Wahrheit!

Bei Rheinmetall rückte am Dienstag weniger das große Bild in den Vordergrund, sondern die kurzfristige Bewegung. Der Kurs fiel um 1,2 % auf 1.916,25 Euro. Marktteilnehmer sahen darin keine Trendwende, sondern den logischen Effekt, wenn nach kräftigen Anstiegen Kasse gemacht wird. Die Gewinnmitnahmen werden jedenfalls nicht durch neue Nachrichten unterstützt, die Gefahren erkennen lassen würden. Im Gegenteil: Die aktuellen Kursziele von 2.100 Euro (nach Meinung von Analysten) bleiben bestehen.

Rheinmetall: Alles in Ordnung

Noch in der Vorwoche hatte die Aktie mehrfach Kursziele oberhalb der Marke von 2.000 Euro in den Fokus genommen. Dass dieser Bereich nun wieder näher rückte, sorgte zuletzt für vermehrte Spekulationen. Der Rücksetzer ändert daran wenig, da der Abstand zu den jüngsten Hochs gering blieb.

Der Blick auf die Branche erklärt, warum Rheinmetall derzeit verstärkt Beachtung erhält. Mit dem verabschiedeten Haushalt in Berlin verfügt das Verteidigungsministerium über erhebliche Mittel, die in Projekte fließen sollen. Panzer, Munition und militärische Systeme stehen dabei im Mittelpunkt. Rheinmetall gilt als Lieferant, der von diesen Investitionen profitieren dürfte.

Neben der Politik spielen auch die Banken eine Rolle. Mehrere Analystenhäuser hoben ihre Kursziele in den vergangenen Tagen und Wochen an und liegen inzwischen spürbar über 2.000 Euro. Diese Stimmen verstärkten den Kaufdruck, der in den Wochen zuvor den Kurs immer näher an das Rekordniveau geführt hatte.

Charttechnisch bleibt die Lage auffällig. Unterstützungen im Bereich knapp unter 1.900 Euro hielten mehrfach stand. Aus Sicht technischer Analysten bleibt damit die Grundlage für weitere Impulse vorhanden. Dass der Markt am Dienstag Gewinnmitnahmen hinnahm, passte in dieses Bild, ohne es wesentlich zu verschieben.