Redcare Pharmacy Aktie: Vertrauensverlust
Die Redcare Pharmacy Aktie verzeichnet einen dramatischen Absturz – über 50 Prozent Verlust seit Jahresbeginn. Trotz beeindruckender Umsatzsteigerungen und mehrerer Analysteneinstufungen mit Buy-Empfehlungen notiert der europäische Online-Apotheken-Marktführer nahe seinem 52-Wochen-Tief. Was läuft schief bei einem Unternehmen, das operativ stark wächst, aber am Kapitalmarkt brutal abgestraft wird?
Analysten gegen den Markt
Kepler Capital bekräftigte am 3. Dezember 2025 die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 144 Euro – mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Kurs. Der Analystenkonsensus liegt sogar bei 151,43 Euro. Die Kluft zwischen Expertenmeinung und Marktreaktion könnte kaum größer sein.
Der Grund für diese Divergenz: Der Markt glaubt nicht mehr an die Profitabilitätsstory. Während Analysten auf künftige Margen setzen, preisen Investoren ein andauerndes Wachstum-ohne-Gewinn-Szenario ein. Das dritte Quartal 2025 illustriert das Dilemma eindrücklich:
- Konzernumsatz 719 Millionen Euro (+25 Prozent)
- Rezeptumsatz in Deutschland 126 Millionen Euro (+82 Prozent)
- Bereinigte EBITDA-Marge magere 2,4 Prozent
- 13,7 Millionen aktive Kunden
Starke Wachstumszahlen, doch die Ertragslage bleibt dünn.
Personalwechsel ohne Wirkung
Der neue Finanzvorstand Hendrik Krampe, seit 1. Dezember im Amt, konnte der Aktie keinen Impuls geben. Krampe kommt von Amazon und eBay und soll den Weg zur nachhaltigen Profitabilität ebnen. Sein Vorgänger Jasper Eenhorst verließ das Unternehmen, während Analysten von Bemühungen sprachen, die negative Marktstimmung zu durchbrechen.
CEO Olaf Heinrich und sein neues Führungsteam stehen unter Druck. Investoren wollen konkrete Antworten: Wann übersetzt sich Marktanteilsgewinn in Ergebnisstärke?
Drei Belastungsfaktoren
Die Skepsis der Anleger konzentriert sich auf handfeste Risiken. Der Wettbewerb im rezeptfreien Geschäft verschärft sich, Preisdruck nimmt zu. Gleichzeitig verschlingt die Vermarktung des E-Rezepts in Deutschland erhebliche Mittel. Die regulatorischen Rahmenbedingungen im Rx-Markt bleiben zudem unsicher.
Das E-Rezept treibt zwar die Umsätze, doch die damit verbundenen Investitionen belasten die Marge. Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 steht zwar – über 25 Prozent Umsatzwachstum, EBITDA-Marge zwischen 2 und 2,5 Prozent. Doch das reicht offenbar nicht, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Im März 2026 folgt der Geschäftsbericht für 2025. Bis dahin bleibt die Aktie im Spannungsfeld zwischen operativer Dynamik und Ertragsschwäche gefangen.
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