Redcare Pharmacy Aktie: Abwärtsspirale!

Während der MDAX am Donnerstag freundlich tendiert und um 0,7 Prozent zulegt, gehört Redcare Pharmacy zu den größten Verlierern im Index. Die Online-Apotheke kann sich dem allgemeinen Aufwärtstrend nicht entziehen – im Gegenteil: Die Aktie setzt ihren Sturzflug fort und nähert sich gefährlich dem Jahrestief. Warum lassen Anleger ausgerechnet jetzt die Finger von dem Papier?

Markt ignoriert Redcare komplett

Mit einem Minus von rund 1,1 Prozent auf etwa 62,10 Euro bildet die Redcare-Aktie das Schlusslicht im MDAX. Gemeinsam mit Hugo Boss gehört der Titel zu den wenigen Werten, die dem positiven Marktumfeld trotzen. Besonders brisant: Die Aktie dümpelt gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 59,45 Euro herum – mehr als die Hälfte ihres Wertes hat das Papier seit den Jahreshochs bei über 160 Euro eingebüßt.

Der Chart zeigt eine klare Sprache: Die Unterstützungszone zwischen 59 und 60 Euro ist akut bedroht. Ein Bruch dieser Marke könnte weitere technische Verkaufssignale auslösen und den Verkaufsdruck zusätzlich verschärfen. Selbst die psychologisch wichtige 65-Euro-Schwelle konnte bislang nicht nachhaltig zurückerobert werden.

Analysten-Fantasie trifft auf Börsen-Realität

Die Diskrepanz zwischen Analystenmeinungen und Marktbewertung könnte kaum größer sein. Während die Berenberg Bank Anfang November noch ein "Kaufen"-Rating mit einem Kursziel von 165 Euro vergab, sieht UBS das Papier deutlich konservativer bei 74 Euro und stuft es mit "Halten" ein.

Die Börse scheint derzeit selbst dem vorsichtigen UBS-Ziel nicht zu trauen: Mit einem aktuellen Kurs im niedrigen 60er-Bereich notiert die Aktie weit unterhalb aller Expertenschätzungen. Das zeigt: Die Unsicherheit unter Investoren ist enorm, das bärische Sentiment dominiert klar. Solange sich diese Stimmung nicht dreht, dürfte es schwer werden, eine nachhaltige Bodenbildung zu etablieren.