Realty Income Aktie: Wende voraus?

Realty Income gilt als Fels in der Brandung für Einkommensinvestoren, doch auch dieser Titel blieb von der jüngsten Volatilität nicht verschont. Nun jedoch senden institutionelle Schwergewichte ein klares Signal: Berichten zufolge nutzt unter anderem die Norges Bank die aktuellen Kurse zum Einstieg. Deutet dieses Engagement des „Smart Money“ darauf hin, dass die Korrektur ihr Ende gefunden hat?

Großanleger positionieren sich

Der Wochenausklang verlief versöhnlich für die Aktionäre, der Kurs konnte sich stabilisieren. Doch viel spannender ist das, was im Hintergrund passiert: Das Interesse institutioneller Anleger flammt wieder auf. Jüngste Berichte vom Samstag offenbaren, dass der norwegische Staatsfonds Norges Bank eine Position bei Realty Income aufgebaut hat – ein klassischer Vertrauensbeweis von langfristig orientiertem Kapital.

Auch Pure Financial Advisors hat seine Anteile aufgestockt. Damit befinden sich inzwischen fast 71 Prozent der Aktien in den Händen institutioneller Investoren. Dieser Rückhalt gilt an der Börse oft als stabilisierender Faktor und könnte das Fundament für eine nachhaltige Erholung bilden.

Solide Zahlen und frisches Kapital

Unterfüttert wird die Stimmung durch handfeste fundamentale Daten. Die Ergebnisse des dritten Quartals übertrafen die Erwartungen: Sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz ließ der Immobilien-Konzern die Prognosen hinter sich.

Zusätzlich hat das Management die Liquidität strategisch gestärkt. Ein kürzlich abgeschlossenes Darlehen über 900 Millionen Britische Pfund (ca. 1,16 Milliarden US-Dollar) sichert finanzielle Spielräume. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, insbesondere auf dem europäischen Markt weiter zu expandieren, ohne die Aktionäre sofort durch eine Kapitalerhöhung zu verwässern. Für Dividendenjäger war zudem der vergangene Freitag wichtig: Wer die Aktie im Depot hatte, sicherte sich den Anspruch auf die kommende monatliche Ausschüttung.

Charttechnik: Kampf am Widerstand

Trotz der positiven Nachrichten steht die Aktie charttechnisch vor einer Bewährungsprobe. Aktuell notiert das Papier mit 49,70 Euro knapp unter dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 50,27 Euro.

Analysten bleiben zwar vorsichtig, sehen aber Potenzial. Anpassungen der Kursziele, wie zuletzt durch Cantor Fitzgerald, deuten darauf hin, dass die Aktie im Vergleich zu den Konsensschätzungen moderat unterbewertet sein könnte. Für Anleger bleibt nun die spannende Frage, ob der Rückenwind durch die Großinvestoren ausreicht, um diese technische Hürde in den kommenden Handelstagen nachhaltig zu überwinden.