Chinesische Sportriesen sollen angeblich Appetit auf Puma haben – doch der deutsche Sportartikelhersteller blutet operativ. Während hartnäckige Übernahmegerüchte die Aktie über der 20-Euro-Marke halten, sprechen die fundamentalen Zahlen eine andere Sprache: 62 Millionen Euro Verlust im dritten Quartal, 900 Jobs auf der Kippe. Platzt die Übernahmefantasie, könnte es ungemütlich werden. Oder rettet ein chinesischer Konkurrent den kriselnden Konzern?

Spekulanten gegen Realisten: Die Pattsituation

Der Kurs pendelt nervös zwischen 20,60 und 20,90 Euro – gefangen in einer Sackgasse. Auf der einen Seite befeuern Marktgerüchte die Fantasie: Anta Sports und Li Ning, zwei chinesische Branchenriesen, sollen angeblich eine Übernahme prüfen. Diese Spekulationen fungieren als künstlicher Boden und verhindern vorerst einen weiteren Absturz.

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Doch die Gegenseite wiegt schwer. RBC Capital Markets hat das Kursziel jüngst von 18 auf 17 Euro gesenkt – deutlich unter dem aktuellen Niveau. Die Einstufung "Sector Perform" klingt neutral, ist aber angesichts der Umstände ein verstecktes Warnsignal. Besonders der Rückzug aus dem US-Joint-Venture United Legwear nährt die Skepsis der Analysten.

Die Rechnung ist simpel: Ohne Übernahme droht der Titel auf seine fundamentale Bewertung zurückzufallen. Und die liegt weit unter 20 Euro.

Ernüchternde Zahlen: So tief steckt Puma in der Krise

Wer die Übernahmehoffnung ausblendet, blickt auf ein Unternehmen im Überlebensmodus:

  • Nettoverlust Q3 2025: 62,3 Millionen Euro – ein deutliches Minus statt schwarzer Zahlen
  • Stellenabbau: Rund 900 Arbeitsplätze stehen zur Disposition
  • Übergangsjahre: Das Management schreibt 2025 und 2026 faktisch ab; echtes Wachstum soll erst 2027 zurückkehren
  • Jahresverlust: Über 50 Prozent seit Jahresbeginn, Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei über 55 Prozent

Diese Zahlen erklären, warum die Aktie ohne externe Impulse kaum Luft nach oben hat. Die Erholung vom Jahrestief bei 15,30 Euro verdankt sich fast ausschließlich der Hoffnung auf einen "weißen Ritter" aus Fernost.

Chartentscheidung naht: 21 Euro als Lackmustest

Technisch kämpft Puma aktuell mit dem Widerstand bei 21 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke könnte weitere Käufer anlocken, die auf konkrete Übernahmeangebote spekulieren. Scheitert der Kurs jedoch an dieser Hürde, rückt schnell wieder die Unterstützungszone zwischen 15 und 16 Euro ins Blickfeld.

Die Lage ist binär: Entweder kommt ein konkretes Angebot aus China – oder der Titel fällt zurück in Richtung fundamentaler Bewertung. Dazwischen gibt es wenig Spielraum.

Spielball der Spekulanten

Die Puma-Aktie ist derzeit ein reiner Übernahme-Trade. Ohne konkrete Angebote fehlt dem Kurs jede Rechtfertigung für das aktuelle Niveau angesichts der tiefroten Zahlen. Bleiben die erhofften Bieter aus – wie jüngst Asics, das sein Interesse dementierte – könnte es schnell ungemütlich werden. Der Titel bleibt hochvolatil und nichts für defensive Portfolios.

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