Die operative Lage ist düster, doch der Aktienkurs kennt derzeit fast nur eine Richtung: steil bergauf. Während Analysten warnen und Kursziele senken, treibt ein hartnäckiges Marktgerücht die Puma-Papiere an. Steht der Sportartikelhersteller tatsächlich vor einem Einstieg chinesischer Investoren oder droht Anlegern bei Ausbleiben einer Offerte ein böses Erwachen?

  • Rallye: Kursplus von über 31 % in den letzten 30 Tagen.
  • Gerücht: Anta Sports und Li Ning als potenzielle Interessenten.
  • Realität: RBC senkt Kursziel auf 17 Euro.
  • Charttechnik: Aktie notiert direkt am 200-Tage-Durchschnitt.

Die China-Fantasie im Detail

Auslöser der jüngsten Kaufwelle sind Berichte, wonach die chinesischen Branchengrößen Anta Sports und Li Ning eine Übernahme oder Beteiligung prüfen. Diese Spekulationen, die Ende November aufkamen, haben dem Titel neues Leben eingehaucht. Marktbeobachter trauen insbesondere Anta Sports einen solchen Schritt zu. Das Unternehmen hat durch die Akquisition von Amer Sports (u.a. Salomon, Arc'teryx) bereits bewiesen, dass es über die nötige Finanzkraft für große internationale Deals verfügt.

Für strategische Aufkäufer erscheint Puma aktuell wie ein Schnäppchen: Seit Jahresanfang verlor die Aktie rund 52 Prozent an Wert, was die Marktkapitalisierung massiv drückte. Ob aus den Gerüchten Realität wird, hängt jedoch maßgeblich von der Familie Pinault (Artémis) ab, die als Großaktionär die Entscheidungsgewalt besitzt.

Fundamentale Warnsignale ignoriert?

Der deutliche Kursanstieg steht im krassen Widerspruch zur operativen Entwicklung. Die kanadische Bank RBC reagierte erst Anfang Dezember auf die Situation – allerdings nicht mit einer Kaufempfehlung, sondern mit einer Kurszielsenkung von 18 auf 17 Euro. Die Einstufung "Sector Perform" unterstreicht die Skepsis der Experten.

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Diese Vorsicht ist in den Zahlen begründet: Im dritten Quartal schrumpfte der währungsbereinigte Umsatz um rund 10 Prozent. CEO Arthur Hoeld prognostizierte zuletzt sogar einen Verlust für das Gesamtjahr 2025. Der aktuelle Börsenwert ist damit fast ausschließlich durch die Übernahme-Hoffnung getragen und hat sich von den fundamentalen Daten entkoppelt.

Entscheidung am gleitenden Durchschnitt

Die Diskrepanz zwischen Hoffnung und Realität zeigt sich auch im Chartbild. Mit einem Schlusskurs von 21,08 Euro am Freitag hat die Aktie eine bemerkenswerte Erholung vollzogen, trifft nun aber auf einen massiven Widerstand. Der viel beachtete 200-Tage-Durchschnitt verläuft bei 21,10 Euro – also nur zwei Cent über dem aktuellen Kursniveau.

Gleichzeitig mahnen Indikatoren zur Vorsicht: Der RSI (Relative Strength Index) notiert mit einem Wert von 73,2 im überkauften Bereich. Dies deutet auf eine mögliche Überhitzung hin, zumal die Aktie in den letzten 30 Tagen bereits über 31 Prozent zugelegt hat.

Die Situation spitzt sich damit charttechnisch und fundamental zu. Sollten sich die M&A-Gerüchte nicht zeitnah konkretisieren, fehlt dem Kurs die Substanz für das aktuelle Niveau. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Marke von 21,15 Euro wäre ein starkes bullisches Signal, doch ein Scheitern am 200-Tage-Durchschnitt könnte die Aktie schnell wieder in Richtung der fundamentalen Bewertung drücken.

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