Puma Aktie: Rettung aus China?
Die Puma Aktie steuert auf das wohl schwächste Börsenjahr ihrer Geschichte zu, doch Berichte über ein mögliches Interesse des chinesischen Rivalen Anta Sports hauchen dem Titel neues Leben ein. Während Spekulanten den Kurs treiben, offenbaren die Bücher des Sportartikelherstellers tiefrote Zahlen. Kann eine Übernahme die fundamentalen Probleme tatsächlich überdecken?
Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
* Übernahmefantasie: Der chinesische Konzern Anta Sports prüft laut Berichten einen Einstieg.
* Verlustserie: Puma meldet für die ersten neun Monate 2025 einen kumulierten Nettoverlust von 309 Millionen Euro.
* Kursentwicklung: Trotz eines Verlusts von 51,8 Prozent seit Jahresanfang kletterte die Aktie in den letzten 30 Tagen um knapp 26 Prozent.
* Restrukturierung: CEO Arthur Hoeld plant den Abbau von rund 900 Stellen.
Das chinesische Interesse
Auslöser der jüngsten Kursavancen sind Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Anta Sports gemeinsam mit Beratern eine Übernahme von Puma prüft. Der chinesische Sportartikelriese verfügt über eine Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden US-Dollar und eine gut gefüllte Kriegskasse mit fast 2 Milliarden Dollar Cash. Für Anta wäre es nicht der erste Vorstoß im Westen: Bereits 2019 führte der Konzern ein Konsortium an, das Amer Sports (Salomon, Wilson) kaufte – ein Investment, das sich durch den starken Kursanstieg der Amer-Aktie als profitabel erwiesen hat.
Diese Spekulationen treffen auf einen technisch stark überverkauften Titel. Die Aktie, die aktuell bei 21,23 Euro notiert, konnte sich durch die Gerüchte deutlich von ihrem 52-Wochen-Tief bei 15,48 Euro lösen. Mit diesem Anstieg überwand der Kurs zuletzt sogar knapp den 200-Tage-Durchschnitt von 21,14 Euro, was Charttechniker als erstes Entspannungssignal werten.
Fundamentale Realität vs. Börsenhoffnung
Hinter der Fassade der Übernahmegerüchte sieht die operative Lage in Herzogenaurach düster aus. Das Jahr 2025 entwickelte sich zum Desaster: Im dritten Quartal sanken die Umsätze um 10,4 Prozent, und unter dem Strich stand ein Verlust von 62,3 Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung ist auf rund 3 Milliarden Euro zusammengeschmolzen.
CEO Arthur Hoeld, der das Amt im Juli übernahm, hat 2025 zum "Reset-Jahr" erklärt. Seine Strategie umfasst eine Bereinigung des Vertriebsnetzes, striktes Cash-Management und eine Fokussierung auf Kernsportarten wie Fußball und Running. Zudem soll der Direktvertrieb gestärkt werden, unter anderem durch neue Flagship-Stores wie jenen, der am 1. Dezember in London eröffnet wurde. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Marken wie On Holding und Hoka verdrängen Puma zunehmend aus den Regalen und zwingen den Konzern zu margenschädlichen Rabatten.
Hohe Hürden für einen Deal
Trotz der Fantasie bleiben Analysten skeptisch. Ein Verkauf gilt als kompliziert, da die französische Pinault-Familie über ihre Holding Artémis fast 29 Prozent der Anteile hält. Zwar signalisierte die Familie Gesprächsbereitschaft, doch ob sie zu den aktuell niedrigen Bewertungen verkaufen würde, ist fraglich.
Marktbeobachter wie Adam Cochrane von der Deutschen Bank sehen das Risiko, dass die Übernahmefantasie verpufft und die fundamentalen Probleme wieder in den Vordergrund rücken. Sein Kursziel von 16 Euro liegt deutlich unter dem aktuellen Niveau. Auch das Short-Interesse ist seit November wieder gestiegen, was darauf hindeutet, dass viele Marktteilnehmer eher auf fallende Kurse setzen, sobald die Gerüchteküche abkühlt.
Die weitere Entwicklung der Aktie hängt nun maßgeblich davon ab, ob sich die vagen Berichte konkretisieren. Ohne ein formelles Angebot droht der Fokus schnell wieder auf die operativen Verluste und den harten Wettbewerb zurückzufallen, was den jüngsten Kursaufschlag gefährden würde.
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