Puma Aktie: Kein Optimismus?
Die Raubkatze liegt am Boden, doch aus dem fernen Osten naht ein potenzieller Retter. Während Puma auf das schlechteste Börsenjahr seiner Geschichte zusteuert, verdichten sich die Hinweise auf eine spektakuläre Übernahme durch den chinesischen Giganten Anta Sports. Ist das die letzte Chance für die gebeutelten Aktionäre oder platzt der Traum vom rettenden Exit an den harten Realitäten der Großaktionäre?
Chinas Sportriese wittert seine Chance
Es ist das Gerücht, das den Markt derzeit elektrisiert: Anta Sports, ein 30 Milliarden Dollar schweres Schwergewicht aus China, prüft laut Reuters aktiv ein Gebot für den angeschlagenen deutschen Traditionskonzern. Das Timing könnte opportunistischer kaum sein. Mit einer prall gefüllten Kriegskasse von fast 2 Milliarden Dollar und potenziellen Private-Equity-Partnern im Rücken scheint ein Angriff auf das Herzogenauracher Unternehmen greifbar.
Dass Anta weiß, wie man westliche Marken revitalisiert, haben die Chinesen bereits bewiesen. Die Übernahme von Amer Sports im Jahr 2019 – dem Mutterkonzern von Wilson und Salomon – gilt als Blaupause. Die Umsätze in China verdreifachten sich, die Margen stiegen, und der Börsenwert explodierte nach dem Relisting. Könnte Puma das nächste Amer Sports werden?
Ein Unternehmen im freien Fall
Die Übernahmespekulationen treffen auf ein Unternehmen, das operativ mit dem Rücken zur Wand steht. Die Gründe für den dramatischen Kursverfall von über 53 Prozent seit Jahresbeginn sind hausgemacht und schmerzhaft:
- Umsatzeinbruch: Prognosen gehen für 2025 von einem Rückgang um 16 Prozent aus.
- Rote Zahlen: Im dritten Quartal schlug ein Verlust von über 62 Millionen Euro zu Buche.
- Verlorener Boden: Dynamische Konkurrenten wie On Holding und Hoka graben Puma Marktanteile ab.
- Margendruck: Eine aggressive Rabattschlacht beschädigt zunehmend das Premium-Image der Marke.
Dieser fundamentale Gegenwind spiegelt sich brutal im Chart wider. Zwar konnte sich das Papier zuletzt etwas erholen und notierte gestern bei 20,44 Euro, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 47 Euro bleibt gewaltig.
Das Zünglein an der Waage
Doch ein Deal ist alles andere als sicher. Der Schlüssel liegt bei der französischen Milliardärsfamilie Pinault, die über ihre Holding Artemis knapp ein Drittel der Anteile kontrolliert. Ohne ihr "Oui" läuft nichts. Zwar soll die Familie bereits Fühler ausgestreckt haben, doch die aktuelle Bewertung macht Verhandlungen kompliziert. Felix Dennl vom Bankhaus Metzler warnt zu Recht: Bei diesen Tiefstkursen dürfte eine Einigung auf eine Prämie, die den Gesichtsverlust der Altaktionäre verhindert, extrem schwierig werden.
Parallel dazu positionieren sich die großen Player neu. Goldman Sachs hat erst diese Woche gemeldet, den Stimmrechtsanteil auf über 5 Prozent ausgebaut zu haben – ein klares Indiz dafür, dass im Hintergrund die Weichen gestellt werden.
Letzte Hoffnung Reset?
Sollte der Deal platzen, bleibt Puma nur die Flucht nach vorn. CEO Arthur Hoeld verordnet dem Konzern derzeit eine Rosskur: 900 Stellen fallen weg, der Fokus wird radikal auf Fußball, Running und Training verengt. Ob dieser interne Reset ausreicht, um gegen die übermächtige Konkurrenz zu bestehen, oder ob am Ende doch das chinesische Kapital die Rettung bringt, werden die nächsten Wochen zeigen. Für Anleger bleibt die Situation eine hochriskante Wette auf eine operative Wende oder einen goldenen Handschlag.
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