Goldman Sachs reduziert mitten in der Kursrally seinen Anteil an Puma – ausgerechnet jetzt, wo Übernahmefantasie die Aktie um fast 50 Prozent vom November-Tief nach oben treibt. Die US-Investmentbank hat ihre Position unter die meldepflichtige Schwelle von fünf Prozent gesenkt. Ein Signal der Skepsis, während andere auf einen Deal mit dem chinesischen Konzern Anta Sports setzen?

Die Fakten zur aktuellen Lage:

  • Goldman Sachs hält nur noch 4,99 Prozent (zuvor 5,34 Prozent)
  • Unterschreitung der Meldeschwelle erfolgte am 4. Dezember
  • Puma-Aktie erholt sich vom November-Tief um knapp 50 Prozent
  • mwb research hebt Kursziel auf 21 Euro an, bleibt aber bei "Halten"
  • Seit Jahresanfang dennoch rund 50 Prozent Verlust

Übernahmespekulationen treiben den Kurs

Die jüngste Erholung basiert fast ausschließlich auf Gerüchten über ein mögliches Übernahmeangebot von Anta Sports. Das operative Geschäft gibt dafür wenig Anlass zur Euphorie: Im dritten Quartal fuhr der MDAX-Konzern einen Nettoverlust von über 62 Millionen Euro ein. Der Umsatz sank währungsbereinigt um mehr als zehn Prozent.

Das Management hat drastische Gegenmaßnahmen eingeleitet. 900 Stellen sollen abgebaut werden, ein Kosteneffizienzprogramm mit Einmalaufwendungen bis 75 Millionen Euro läuft an. Selbst 2026 wird bereits als weiteres Übergangsjahr bezeichnet.

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Analysten zweifeln an der Story

mwb research erhöhte zwar das Kursziel von 19 auf 21 Euro, stellt aber klar: Die Kurserholung basiert auf Übernahmefantasie, nicht auf operativen Verbesserungen. Eine echte Wachstumsdynamik fehle weiterhin. Bernstein Research zeigt sich mit einem Kursziel von 24 Euro optimistischer und verweist auf positive Signale aus dem China-Geschäft der Konkurrenz.

Die Short-Seller positionieren sich uneinheitlich. Two Sigma erhöhte seine Netto-Leerverkaufsposition von 0,71 auf 0,80 Prozent. D.E. Shaw hingegen reduzierte seine Short-Position. Die hohe Aktivität zeigt: Nicht alle Marktteilnehmer glauben an die Übernahmestory.

Die Pinault-Hürde

Ein wesentliches Hindernis bleibt die französische Pinault-Familie, die über ihre Holding Artémis rund 29 Prozent an Puma hält. Marktgerüchten zufolge sollen die Franzosen Preisvorstellungen von 40 Euro je Aktie haben – deutlich über dem aktuellen Niveau und selbst über den optimistischsten Analystenzielen.

Ohne konkretes Übernahmeangebot dürfte die Aktie anfällig für Rückschläge bleiben. Goldman Sachs scheint jedenfalls nicht darauf wetten zu wollen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Anta Sports tatsächlich ein verbindliches Angebot vorlegt – oder ob die Rally auf Sand gebaut ist.

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