Die Übernahme-Schlacht um ProSiebenSat1 nimmt eine überraschende Wendung. Das italienische Medienunternehmen MFE, im Besitz der Berlusconi-Familie, hat zum Stichtag am 13. August die anvisierten 50 Prozent der Anteile klar verfehlt. Statt der geplanten Mehrheit halten die Italiener lediglich 43,6 Prozent – ein herber Rückschlag für die europäischen Ambitionen der Berlusconi-Erben.

Dabei schien alles nach Plan zu laufen. Nach monatelangem Widerstand hatte der Vorstand von ProSiebenSat1 Anfang August überraschend das Handtuch geworfen und das MFE-Angebot als "angemessen" empfohlen. Ein klares Signal für die Aktionäre – dachte man.

Warum bleiben die Aktionäre skeptisch?

Die Antwort liegt möglicherweise in der Konkurrenz. Der tschechische Investor PPF hatte ebenfalls ein Übernahmeangebot vorgelegt, dieses jedoch zuletzt nicht mehr nachgebessert. Viele Aktionäre spekulieren offenbar noch auf bessere Konditionen oder warten die weitere Entwicklung ab.

Für MFE ist das Rennen aber noch nicht vorbei. Bis zum 1. September läuft eine Nachfrist, in der weitere Anteilseigner ihre Aktien andienen können. Am 4. September wird dann endgültig Bilanz gezogen.

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Die europäischen Pläne der Berlusconis

Hinter dem Übernahmeversuch steckt eine größere Vision: MFE will einen europäischen Senderriesen schaffen und damit Netflix und Co. Paroli bieten. Kartellrechtliche Hürden gibt es keine – sowohl die EU-Kommission als auch die deutschen Wettbewerbshüter haben grünes Licht gegeben.

Die ProSiebenSat1-Aktie reagierte dennoch positiv auf die Nachrichten und legte im Xetra-Handel zeitweise um 1,79 Prozent auf 7,94 Euro zu. Offenbar rechnen Anleger weiterhin mit einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion in der Nachfrist.

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