ProSiebenSat.1 Aktie: Abwärtsspirale!
Das Werbegeschäft bricht ein, die Aktie kämpft mit der 5-Euro-Marke – und die Quartalszahlen bestätigen das Worst-Case-Szenario. Während Streaming-Plattform Joyn Rekorde feiert, erodiert das Kerngeschäft schneller als gedacht. Kann der Medienkonzern die Talsohle überhaupt noch erreichen, oder geht es weiter bergab?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: ProSiebenSat.1 steckt tief in der Krise. Mit einem Umsatzrückgang von 7 Prozent auf 820 Millionen Euro im dritten Quartal und einem dramatischen EBITDA-Einbruch von 27 Prozent auf nur noch 76 Millionen Euro wurde die Skepsis der Investoren eindrucksvoll bestätigt. Das klassische TV-Werbegeschäft in der DACH-Region schrumpft rasant – und das digitale Wachstum kann die Verluste bei weitem nicht kompensieren.
Prognosesenkung schockt Anleger
Noch schwerer wiegt die Anpassung der Jahresprognose. Das Management musste die Erwartungen deutlich zurückschrauben: Statt der ursprünglich avisierten 3,85 Milliarden Euro wird der Konzern 2025 nur noch maximal 3,8 Milliarden Euro umsetzen. Beim bereinigten EBITDA fällt die Korrektur noch drastischer aus – von bis zu 470 Millionen auf bestenfalls 450 Millionen Euro.
Die Krisenfaktoren im Überblick:
- Umsatz Q3 bricht um 7% ein (820 Mio. Euro)
- EBITDA stürzt um 27% ab (76 Mio. Euro)
- Jahresprognose beim Umsatz auf max. 3,8 Mrd. Euro gekappt
- EBITDA-Erwartung auf max. 450 Mio. Euro reduziert
- Werbemarkt zeigt keine Erholungstendenzen
Diese "Gewinnwarnung auf Raten" hat massiv Vertrauen verspielt. Jeder Erholungsversuch der Aktie wird konsequent abverkauft – so auch am heutigen Mittwoch mit einem Minus von 1,3 Prozent. Die Notierung bleibt gefährlich nah am 52-Wochen-Tief von 4,58 Euro.
Joyn-Rekord verpufft wirkungslos
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke: Die Streaming-Plattform Joyn knackte zuletzt die Marke von 11 Millionen Nutzern – ein klarer Erfolg der Digitalstrategie. Doch der Kapitalmarkt interessiert sich aktuell wenig für Nutzerzahlen, solange die Monetarisierung nicht greift. Das Problem: Die Erlöse aus dem Streaming-Geschäft können die massiven Einbußen im linearen Fernsehen noch nicht annähernd ausgleichen.
Der RSI von 19,5 signalisiert zwar eine technische Überverkauftheit, doch ohne fundamentale Trendwende bleibt dies ein schwaches Signal. Die Aktie notiert mittlerweile 24 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt und ganze 41,6 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,43 Euro. Die hohe Volatilität von knapp 40 Prozent unterstreicht die Nervosität der Anleger.
Analysten bleiben optimistischer als der Markt
Bemerkenswert bleibt die Diskrepanz zwischen Analystenmeinungen und Marktbewertung. JP Morgan hält beispielsweise an einem Kursziel von 7,60 Euro fest – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent zum aktuellen Niveau. Doch solange das Werbegeschäft nicht anzieht und die operative Profitabilität weiter unter Druck steht, ignoriert der Markt diese Einschätzungen konsequent.
Die entscheidende Frage für Anleger: Ist die Talsohle erreicht oder folgen weitere Enttäuschungen? Aktuell deutet wenig auf eine schnelle Erholung hin. Das makroökonomische Umfeld belastet die Werbebudgets der Kunden, und strukturell verliert das lineare Fernsehen weiter an Relevanz. Erst wenn der Konzern beweist, dass die digitale Transformation auch in bare Münze umschlägt, dürfte die Bodenbildung abgeschlossen sein.
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