Procter & Gamble Aktie: Unruhige Zeiten!

Der Konsumgüterriese Procter & Gamble überraschte mit soliden Quartalszahlen – doch gleichzeitig schlagen Insider-Verkäufe Wellen. Während das Unternehmen mit einem Umsatzplus von drei Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar punktet, haben Führungskräfte in den vergangenen sechs Monaten 25 Mal Aktien verkauft. Kein einziger Kauf steht dem gegenüber. Was wissen die Manager, was Anleger nicht wissen?

Zahlen täuschen über Margendruck hinweg

Die Quartalsbilanz zeigt auf den ersten Blick Stabilität: Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um drei Prozent auf 1,99 Dollar und übertraf damit knapp die Analystenerwartungen. Doch ein genauer Blick auf die Profitabilität offenbart Schwächen. Mit einem Nettogewinn von 4,8 Milliarden Dollar bei 22,4 Milliarden Umsatz liegt die Nettogewinnmarge bei rund 21,4 Prozent.

Problematisch: Die Kerngrossomarge sank um 50 Basispunkte. Zölle und Reinvestitionen setzen dem Konzern zu – ein Trend, den die Märkte kritisch beobachten.

Dividendenstärke als letzter Anker

Trotz Margendruck hält P&G an seiner shareholderfreundlichen Politik fest. 3,8 Milliarden Dollar flossen im ersten Quartal über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Investoren zurück. Die Dividendenstory bleibt intakt: 1,0568 Dollar je Aktie werden ab dem 17. November ausgeschüttet – das 135. Jahr in Folge.

Insider-Alarm: Führung verliert Vertrauen?

Der jüngste Verkauf sorgt für Aufsehen: Matthew W. Janzaruk, Finanzchef und SVP, trennte sich am 30. Oktober von 725 Aktien im Wert von rund 108.438 Dollar. Dieser Verkauf reiht sich in ein bedenkliches Muster ein – 25 Verkäufe von Insidern in sechs Monaten sprechen eine deutliche Sprache. Die Frage bleibt: Sehen die Führungskräfte Risiken, die der Markt noch nicht erkannt hat?