Die Deutsche Bank hält an ihrer positiven Einschätzung für Porsche fest – doch die Realität am Boden sieht anders aus. Während Analyst Tim Rokossa das Kursziel bei 50 Euro bestätigt, ringt der Sportwagenbauer intern um drastische Kostensenkungen. Ein zweites Zukunftspaket mit harten Einschnitten steht im Raum.

Die wichtigsten Fakten:

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  • Deutsche Bank bekräftigt „Buy" mit Kursziel 50 Euro (Aufwärtspotenzial rund 6 Prozent)
  • Zweites Sparpaket in Verhandlung – Fokus auf Stammwerk Zuffenhausen und Entwicklungszentrum Weissach
  • Umbaukosten 2025 summieren sich auf 3,1 Milliarden Euro
  • Betriebsrat fordert Beschäftigungssicherung bis 2035

Analysten setzen auf Trendwende 2026

Die Deutsche Bank charakterisiert 2025 explizit als Übergangsjahr für die Volkswagen-Tochter. Analyst Tim Rokossa begründet seine positive Haltung mit der Erwartung, dass negative Einmaleffekte im kommenden Jahr abklingen werden. Die Bank bevorzugt aktuell Autobauer gegenüber Reifenherstellern und rechnet für 2026 mit einer spürbaren Erholung der europäischen Automobilbranche.

Harter Sparkurs im Stammwerk

Die Diskrepanz zwischen Analystenzuversicht und operativer Realität wird beim Blick auf die geplanten Sparmaßnahmen deutlich. Laut „Stuttgarter Nachrichten" und „Stuttgarter Zeitung" verhandelt Porsche über ein zweites Zukunftspaket mit weitreichenden Einschnitten:

Geplante Maßnahmen:

  • Personalabbau im Angestelltenbereich oder Auslagerung von Dienstleistungen
  • Streichung von Einmalzahlungen und Jubiläumsleistungen
  • Kürzungen bei der Altersvorsorge
  • Reduzierung der Ausbildungsplätze mit eingeschränkter Übernahmegarantie
  • Anpassungen bei Homeoffice-Regelungen und Arbeitszeit

Ein Unternehmenssprecher bestätigte die Verhandlungen: „Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen sind erhebliche Kostenoptimierungen zwingend erforderlich." Die Wettbewerbsfähigkeit entscheide über die Zukunft des Sportwagenherstellers.

Betriebsrat auf Konfrontationskurs

Gesamtbetriebsratsvorsitzender Ibrahim Aslan macht seine Position klar: „Wir brauchen eine Beschäftigungssicherung mindestens bis 2035 und erwarten ein klares Bekenntnis des Vorstands zu unseren deutschen Porsche-Standorten." Die aktuelle Garantie gilt bis Mitte 2030 für rund 23.000 Mitarbeiter – eine Verlängerung um fünf Jahre würde das Management erheblich binden.

3,1 Milliarden Euro für den Umbau

Die finanziellen Belastungen des laufenden Geschäftsjahres haben es in sich. Insgesamt 3,1 Milliarden Euro verschlingt die strategische Neuausrichtung. Die Haupttreiber: eine Kurskorrektur in der Produktstrategie mit stärkerem Fokus auf Verbrenner und Plug-in-Hybride, die Neustrukturierung der Batterieaktivitäten sowie US-Importzölle von 15 Prozent seit August 2025.

Die Prognose für 2025 wurde entsprechend deutlich nach unten angepasst. Porsche befindet sich in einem Spagat zwischen kurzfristigen Belastungen und dem Versprechen auf künftiges Wachstum. Die Aktie notiert aktuell rund ein Viertel unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom Januar. Ob die von der Deutschen Bank erhoffte Erholung 2026 eintritt, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell der Konzern seine Kostenstruktur an die neuen Realitäten anpassen kann.

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